Gespräch im Bundestag

Medizinische Versorgung auf dem Land stärken

Die dbb bundesseniorenvertretung hat die Sicherstellung der flächendeckenden medizinischen Versorgung im ländlichen Raum gefordert.

„Vielfach fehlt es an Hausärzten, und auch die stationäre Versorgung ist oft nicht ausreichend“, kritisierte dbb Senioren Chef Horst Günther Klitzing in einem Gespräch mit dem gesundheitspolitischen Sprecher der FDP Bundestagsfraktion, Prof. Andrew Ullmann, am 22. November 2022 in Berlin. Älteren sei es aufgrund von Mobilitätseinschränkungen und ausgedünntem öffentlichem Nahverkehr oft nicht möglich, medizinische Versorgung in Anspruch zu nehmen, „ohne, dass das Unterfangen in einen logistischen Kraftakt ausartet.“

Ullmann erklärte, dass das Krankenhauspflegeentlastungsgesetz zur wesentlichen Verbesserung der medizinischen Versorgung beitragen soll: „Die Digitalisierung birgt große Chancen für die Patientensicherheit und den Bürokratieabbau. Ärztliche Leistungen, bei denen eine persönliche Vorstellung nicht notwendig ist, können mit Hilfe von Digitalisierung und Telemedizin künftig unkomplizierter erfolgen. Dadurch werden auch ärztliche Ressourcen für die persönliche Behandlung frei. Natürlich ist die Digitalisierung ein Baustein für eine verbesserte Versorgung, weitere müssen aber folgen, um eine bedarfsgerechte, hoch innovative und menschliche Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.”

Darüber hinaus machte Klitzing erneut deutlich, dass der dbb die generelle Einbeziehung von Beamtinnen und Beamten in das System der gesetzlichen Krankenversicherung, die sogenannte Bürgerversicherung, entschieden ablehnt. „Ein gut funktionierendes System ohne Not Preis zu geben, wäre kontraproduktiv“, waren sich Klitzing und Ullmann einig. Die vermeintlichen finanziellen Entlastungen in der gesetzlichen Krankenversicherung durch eine Einheitsversicherung wären, wenn überhaupt, nur kurzfristiger Natur. „Vielmehr würde damit der Weg in eine Einheitsversicherung vorgezeichnet, mit allen negativen Folgen für die ambulante ärztliche Versorgung“, so Klitzing. Ullmann versicherte, dass es eine sogenannte Bürgerversicherung mit des FDP als Regierungspartei nicht geben werde. 

 

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