Historisches Datum 25. September 1990

20 Jahre Gewerkschaftseinheit im öffentlichen Dienst

Am 25. September 1990 ist der „Gewerkschaftsverband Beamtenbund der DDR“ (GBB) in den dbb beamtenbund und tarifunion eingetreten. Eine Woche vor der Deutschen Einheit dehnte damit der Dachverband für den öffentlichen Dienst und den privaten Dienstleistungssektor dbb seine Organisationsstruktur auf ganz Deutschland aus.

Die feierliche Beitrittszeremonie fand unter Beteiligung führender Politiker aus Ost und West in der Kongresshalle am Berliner Alexanderplatz statt.

Wenige Wochen zuvor hatte sich ebenfalls in der Kongresshalle am Alexanderplatz die Vorgängerorganisation des GBB, der „Interessenverband Beamtenbund der DDR“ (IBB), gegründet und sich in bewegten Wendezeiten für die Einführung der westdeutschen Verwaltungsstrukturen in der DDR und für die Einführung des Berufsbeamtentums eingesetzt.

„Wir haben damals die Politik der ‚offenen Arme‘ verfolgt und uns davor gehütet, daraus eine ‚Umklammerung‘ werden zu lassen“, erläutert dbb Chef Peter Heesen rückblickend. „Wir haben keine Gewerkschaftsbücher ‚umgeschrieben‘, sondern die Menschen, die zu uns gekommen sind, haben es freiwillig getan. Diese Politik hat sich als richtig erwiesen, weil unsere positive Mitgliederentwicklung insgesamt und insbesondere in den neuen Bundesländern immer noch anhält. Das Berufsbeamtentum und die Verwaltung insgesamt haben sich in den neuen Ländern bewährt und genießen hohe Wertschätzung. Diese Entwicklung war ein wichtiger Beitrag zur Wiedervereinigung.“

Zurzeit gehören dem dbb 1.282.620 Mitglieder an, davon sind rund 200.000 in den neuen Bundesländern beschäftigt.

 

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