Es geht um den Praxistest

Beamtenbund stiftet Innovationspreis für öffentlichen Dienst

Der dbb beamtenbund und tarifunion wird ab 2011 jährlich einen mit 50.000 Euro dotierten Innovationspreis ausschreiben. Unter dem Motto „Innovation – Fortschritt für die Praxis“ sollen Reforminitiativen und Neuerungen im Bereich des öffentlichen Dienstes initiiert, gefördert und zur Nachahmung empfohlen werden. Der dbb Innovationspreis, den eine unabhängige Expertenjury vergibt, soll jeweils am 23. Juni, dem Internationalen Tag des öffentlichen Dienstes, in Berlin verliehen werden.

Der dbb Bundesvorsitzende Peter Heesen beschrieb am 28. Oktober 2010 vor der Bundespressekonferenz in Berlin die Ideen und Projekte, die für eine solche Preisverleihung in Frage kommen. Heesen: „Das können Verwaltungsmodernisierungen sein, Initiativen für mehr Bürgerfreundlichkeit, Vorschläge für eine sparsame Ressourcenverwendung, kluge Gesetze, faire Medienberichte oder vielversprechende Forschungsergebnisse zum öffentlichen Dienst. Wir wollen den Rahmen bewusst weit stecken. Hauptsache, die eingereichten Projekte bringen uns in der Praxis weiter. Wir haben in Deutschland genug abstrakte Debatten über den ‚modernen Staat‘ geführt, jetzt geht es um den Praxistest und darum, konkrete Initiativen zu unterstützen.“

Der dbb, so Peter Heesen, verbinde mit der Preisverleihung aber noch eine andere Absicht: „Es gibt einen riesigen Sachverstand und große Innovationspotentiale im öffentlichen Dienst. Das Image vom behäbigen, verstaubten und reformunfähigen öffentlichen Dienst ist falsch. Wir wollen zeigen, welche erfolgversprechenden Projekte bereits laufen und welche guten Ideen in der Diskussion sind. Einige selbsternannte Experten werden sich wundern – und ich freue mich darauf.“

 

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