Bewegung beim Warnstreiktag – Stillstand am Verhandlungstisch

Dataport-Tarifverhandlungen 2011

Zum Auftakt der 4. Runde der Dataport-Tarifverhandlungen am 8. April 2011 haben die Beschäftigten aus allen Dataport-Niederlassungen ihren Unmut über das bisherige Angebot der Arbeitgeber auf die Straße getragen. Zum ganztägigen Warnstreik mit Kundgebung vor der Hamburger Niederlassung hatten die dbb tarifunion und ver.di aufgerufen. Rund 500 Dataport-Beschäftigte aus Hamburg, Altenholz, Bremen, Rostock und Lüneburg sind unserem Aufruf in die Hamburger Billstraße gefolgt und haben den Arbeitgeber nachdrücklich zu einem verbesserten Angebot über Einkommensverbesserungen für die Dataport-Beschäftigten aufgefordert.

Der Verhandlungsstand

In der anschließenden Verhandlungsrunde hat Dataport das ursprüngliche Angebot vom 18. März 2011 inhaltlich zwar nachgebessert, jedoch bleiben die angebotenen Einkommensverbesserungen in 2011 und 2012 ganz auf dem Niveau der Tarifeinigung mit den Ländern der TdL:

In den Verhandlungen mit Dataport wurde darüber hinaus, allerdings unter dem Vorbehalt der Gesamteinigung, erreicht

Die geforderten weiteren Dataport-Spezifika spart diese Einigungsmöglichkeit aus. Unsere Verhandlungsalternative, die für 2011 eine Einkommensverbesserung um 30 Euro als Sockelbetrag und darauf ein Plus von 1,5 Prozent vorsieht, konnte wegen der Weigerung der Arbeitgeber nicht näher erörtert werden und wurde von Dataport letztlich abgelehnt.

Wie geht es weiter?

In den Verhandlungen am 8. April 2011 wurde kein weiterer Termin verabredet. Außerdem wurden die zuletzt parallel zur Einkommensrunde laufenden Verhandlungen über die neue Dataport-Entgeltordnung vorerst ausgesetzt. Die eingetretene Gesamtsituation macht es erforderlich, dass die für Dataport zuständigen Gremien ausführlich beraten und das weitere Vorgehen beschließen. Dies wird für den dbb kurzfristig erfolgen. Die für Dataport und seine insgesamt 1.600 Beschäftigten engagierten dbb Kolleginnen und Kollegen der Landestarifkommission werden den gesamten Verhandlungsprozess und den Warnstreiktag gründlich analysieren. Die denkbaren nächsten Schritte müssen gründlich abgewogen werden. Dies geschieht im Interesse aller Dataport-Beschäftigten in Abstimmung mit ver.di und dem Personalrat. Hierüber werden wir weiter unterrichten.

 

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