dbb bundesseniorenvertretung im Gespräch mit der Ostbeauftragten der Bundesregierung: Renten angleichen

Eine zügige Angleichung des Rentenwertes Ost an den im Westen hat der Vorsitzende der dbb bundesseniorenvertretung, Wolfgang Speck, am 1. Juni 2016 in einem Gespräch mit der Ostbeauftragten der Bundesregierung, Iris Gleicke, gefordert. „Es ist blamabel, dass im 26. Jahr nach der Wiedervereinigung die Rentnerinnen und Rentner im Osten Deutschlands immer noch auf gleiche Rentenwerte warten“, so Speck.

Noch unverständlicher sei, dass von dem Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, und ostdeutschen Bundestagsabgeordneten der Union kürzlich der im Koalitionsvertrag vereinbarte Zeitplan für die Angleichung wieder in Frage gestellt wurde. Damit entstehe bei den lebensälteren Betroffenen naturgemäß der Eindruck, die Angleichung werde zu ihren Lasten auf die lange Bank geschoben, konstatierte der Vorsitzende der dbb bundesseniorenvertretung.

Dies gelte umso mehr, als selbst die Angleichung des Rentenwertes Ost die Benachteiligung vieler Rentnerinnen und Rentner im Osten Deutschlands auf Grund anderer Faktoren nicht ausgleichen wird, erklärte Speck weiter. So seien beispielsweise die Ansprüche und Anwartschaften der ehemaligen Beschäftigten der Deutschen Reichsbahn und der Deutschen Post nicht hinreichend in die Rentenversicherung überführt worden. „Auch die Tatsache, dass die Renten von ehemaligen Krankenschwestern nach 40 Berufsjahren im Durchschnitt bei circa 700 Euro liegen, ist ein absolutes Unding. Dieser Missstand muss beseitigt werden“, forderte Speck. Die ehemaligen Angehörigen der Altersversorgung der Intelligenz und die vor 1992 in der DDR Geschiedenen seien gleichfalls von Sicherungslücken infolge der unzureichenden Berücksichtigung der in der DDR vorhandenen Besonderheiten in der Altersversorgung betroffen. Diese Lücken müssten geschlossen werden.

 

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