54. dbb Jahrestagung eröffnet

dbb Chef: Öffentlicher Dienst ist idealer Mediator zwischen Bürgern und Politik

Mit dem Appell an die Politik, die Beschäftigten bei Reformen im öffentlichen Dienstes stärker als bisher zu beteiligen, hat der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt am 7. Januar 2013 in Köln die 54. dbb Jahrestagung eröffnet. „Hier wird so oft über die Köpfe der Betroffenen hinweg entschieden, dass den Beschäftigten davon schwindelig wird.“

Unter Hinweis auf das Motto der dbb Jahrestagung: „Der öffentliche Dienst – Vorbild und Vorteil für Deutschland“, erinnerte Dauderstädt die Politiker daran, wie viel Engagement und Kompetenz im öffentlichen Dienst steckten. „ Wir halten im Alltag unseren Kopf für Regierungsentscheidungen hin, müssen im Extremfall – wie bei der Polizei, in der Justiz oder in Job-Centern – sogar Leib und Leben einsetzen, gibt uns das nicht auch einen Anspruch, bei der Ausgestaltung unseres Rechtsstaates mehr mit zu entscheiden? Müssen wir nicht gemeinsam darüber nachdenken, wie wir Staatsbürger und Staatsgewalt generell wieder enger zusammenbringen und ist der öffentliche Dienst dabei nicht der ideale Mediator? Warum wollen Sie unsere Erfahrung und Kompetenz bei solchen Organisationsmaßnahmen nicht besser nutzen?“

„Glauben Sie mir, da gibt es exzellente Fachleute in den Verwaltungen, die gute Ideen hätten, wie Zuständigkeitskonflikte vermieden, bürokratische Hemmnisse überwunden und Probleme in IT-Systemen gelöste werden können“, bekräftigte Dauderstädt.

Zudem bot der dbb Chef der Bundesregierung erneut einen umfassenden Demografie-Pakt an: „Wir haben der Politik bereits auf dem dbb Gewerkschaftstag im November 2012 ein entsprechendes Angebot gemacht und konkrete Maßnahmen von der Nachwuchsgewinnung bis zum Gesundheitsmanagement vorgeschlagen“, so Dauderstädt. „Jetzt gilt es, passende Antworten für alle beruflichen Phasen zu finden - denn jedes Alter zählt!“

 

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