dbb fordert 6,5 Prozent für bayerischen Nahverkehr

Mit der Forderung nach 6,5 Prozent Einkommensplus, mindestens jedoch 200 Euro mehr im Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten geht die dbb tarifunion in die Tarifverhandlungen für die rund 6.500 Beschäftigten des Kommunalen Nahverkehrs in Bayern.

Thomas Gelling, Verhandlungsführer und stellvertretender Vorsitzender der dbb tarifunion, erläuterte heute in München die Forderungen des gewerkschaftlichen Dachverbandes und machte deutlich: „Wir werden einer zügigen Einigung mit den Arbeitgebern nicht im Wege stehen, wenn das Angebot stimmt. Entscheidend ist, dass die Kolleginnen und Kollegen eine spürbare Verbesserung ihrer Gehälter bekommen, die nicht wie in den vergangenen Jahren gleich wieder von den rapide steigenden Lebenshaltungskosten aufgefressen wird.“ Gelling verwies auf den Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen, bei dem sich Gewerkschaften und Arbeitgeber Ende März auf eine Einkommenssteigerung in Höhe von insgesamt 6,4 Prozent geeinigt hatten: „Das ist eine adäquate Richtschnur für den öffentlichen Personennahverkehr in Bayern, an der sich die anstehenden Verhandlungen orientieren sollten.“

Auch die Themen Arbeitszeit und Arbeitsbedingungen will die dbb tarifunion auf der Agenda der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten, zu denen neben dem Fahrpersonal auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltungen zählen, sehen. Hier sollen Verbesserungen insbesondere für das Fahrpersonal bei Wegezeiten, geteilten Diensten sowie Vorbereitungs- und Abschlusszeiten erreicht werden. Zudem fordert die dbb tarifunion die Einführung einer Berufsunfähigkeits-versicherung im Rahmen der Entgeltumwandlung, um die Beschäftigten im Fall der Fahrdienstuntauglichkeit besser abzusichern.

Die dbb tarifunion führt als „Tarifarm“ des dbb beamtenbund und tarifunion die Tarifverhandlungen für 38 Fachgewerkschaften des öffentlichen Dienstes und seiner privatisierten Bereiche bei Bund, Ländern und Kommunen, darunter die in der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der komba gewerkschaft (komba) organisierten Beschäftigten im Kommunalen Nahverkehr Bayerns. Hier sind unter ihrem Dach rund 40 Prozent der gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten vereint.

 

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