Demografie-Dialog mit Bundesregierung:

dbb für demografievorsorgende Stellenpolitik

Für eine demografievorsorgende Stellenpolitik im öffentlichen Dienst plädiert der dbb im Rahmen des Dialogs mit der Bundesregierung über deren Demografiestrategie „Jedes Alter zählt“. „Es geht darum, qualifizierte Nachwuchskräfte zunächst auf Stellen mit so genanntem ‚kw‘- also ‚künftig wegfallen‘-Vermerk einzustellen, bis Dauerstellen mittelfristig durch Altersabgänge frei werden“, erläuterte Hans-Ulrich Benra, stellvertretender dbb Bundesvorsitzender und Fachvorstand Beamtenpolitik, in der Sitzung der Arbeitsgruppe „Der öffentliche Dienst als attraktiver und moderner Arbeitgeber“ (AG F des Demografie-Dialogs) am 24. November 2014 in Berlin. Der dbb sehe in diesem Vorgehen eine gute Möglichkeit, um frühzeitig und bedarfsgerecht Nachbesetzungen vornehmen zu können.

dbb-Vize Benra: „Zum einen kann damit erreicht werden, dass befristete Arbeitsverhältnisse für Nachwuchskräfte reduziert werden. Zum anderen wird dadurch die Weitergabe von Know-how an Jüngere ermöglicht. Wir unterstützen diese Idee ausdrücklich und erwarten eine entsprechende Umsetzung durch die Bundesregierung“, sagte Benra. Thema der AG F-Sitzung waren neben einer demografievorsorgenden Stellenpolitik der jeweils aktuelle Stand weiterer einzelner Projekte, unter anderem Mobiles Arbeiten, Langzeitkonten und Familienservice.

Die Demografiestrategie der Bundesregierung, vorgelegt im April 2012, formuliert unter dem Motto „Jedes Alter zählt“ konkrete Ziele und Maßnahmen im Umgang mit dem demografischen Wandel. Da diese Vorschläge in weiten Teilen nur gemeinsam mit den Ländern und Kommunen, Verbänden, Sozialpartnern und anderen Akteuren der Zivilgesellschaft zu realisieren sind, werden sie im Rahmen eines von der Bundesregierung eingeleiteten Dialogprozesses auf breiter Ebene mit den Gestaltungspartnern in verschiedenen Arbeitsgruppen diskutiert und weiterentwickelt. Der dbb ist in insgesamt fünf dieser Arbeitsgruppen vertreten: Neben dbb-Vize Hans-Ulrich Benra, der in der AG F den Posten des Ko-Vorsitzenden innehat, arbeitet in der AG „Mobilisierung aller Potenziale zur Sicherung der Fachkräftebasis“ Willi Russ, Fachvorstand Tarifpolitik und Zweiter dbb Vorsitzender, mit. In der AG „Familie als Gemeinschaft stärken“ wird der dbb durch die stellvertretende Bundesvorsitzende Kirsten Lühmann vertreten. Der stellvertretende dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach gehört der AG „Motiviert, qualifiziert und gesund arbeiten“ an. In der neu geschaffenen AG „Jugend gestaltet Zukunft“ nimmt die dbb jugend-Vorsitzende Sandra Kothe das Mandat des gewerkschaftlichen Dachverbands wahr.

 

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Der dbb im Demografiedialog (dbb.de)

 

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