Einkommensrunde 2014 Bund und Kommunen:

dbb jugend: Unsere Arbeit ist unverzichtbar, gutes Geld aber auch!

Ihre deutliche Kritik an der starren Haltung der Arbeitgeber, die in der ersten Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen am 13. März 2014 in Potsdam kein Angebot vorgelegt hatten, bekräftigen Vertreter der dbb jugend auf den bundesweiten Protesten, zu denen der dbb aufgerufen hat.

So begrüßte Julia Tkocz, stellvertretende Vorsitzende der dbb jugend bayern, am 18. März 2014 die Demonstranten auf dem Max-Joseph-Platz in München und bescheinigte der Arbeitgeberseite einen „grandiosen Fehlstart“. Tkocz gab zu bedenken: „Mit der Einstellung ‚Wir machen erst mal gar nichts‘ müssten wir mal an unsere Arbeit gehen.“

Bundesinnenminister Thomas de Maizière, der die Forderungen der Beschäftigten als „maßlos überzogen“ bezeichnet hatte, erinnerte Tkocz an die jüngste Diätenerhöhung der Bundestagsabgeordneten. „Wir fordern 100 Euro Sockelbetrag, 3,5 Prozent Gehaltserhöhung und die unbefristete Übernahme aller Auszubildenden. Das ist nicht überzogen, das ist angemessen und gerecht. Und wenn Herr de Maizière das nicht glaubt, soll er mal zehn Tage als Krankenpfleger im Schichtdienst in einem Ballungsraum wie München durcharbeiten.“

„Trotz steigender Arbeitsbelastung, Stellenstreichungen und der fehlenden leistungsgerechten Bezahlung – wir geben alles dafür, dass der ‚Laden Deutschland‘ läuft“, machte Tkocz klar. Auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels könne es sich die Gesellschaftz nicht leisten, ihrer Jugend keine sicheren Zukunftsperspektiven zu bieten. Die Mehrheit der Auszubildenden im öffentlichen Dienst bekomme - wenn überhaupt – nur einen befristeten Arbeitsvertrag. Das sei „nicht vorausschauend, das ist einfach nur blind“, sagte Tkocz und appellierte an die Arbeitgeber: „Nehmen Sie ihre ‚Geldbrille‘ ab und schauen Sie hinter die Kulissen des öffentlichen Dienstes. Dort sehen Sie junge Menschen, die von zu Hause ausziehen, arbeiten, Geld verdienen wollen. Aber ein befristeter Arbeitsvertrag erlaubt es eben nicht, langfristige Planungen für die eigenen Zukunft anzustellen.“ Den jungen Menschen müssten echte Perspektiven geboten werden. „Wir sind die Zukunft“, so Tkocz.

 

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