Als weithin sichtbarer Appell für einen angemessenen Einkommenszuwachs und strukturelle Verbesserungen im Öffentlichen Dienst prangen seit heute (4. Februar 2010) Großplakate mit dem Slogan „Sozial ist, was Kaufkraft schafft“ an Plakatwänden quer durch die Republik, insbesondere an den Schwerpunkten der aktuellen Demo- und Warnstreikaktionen der Gewerkschaften. Das Plakat zeigt das Motiv der gemeinsamen Kampagne von dbb und ver.di zur laufenden Einkommensrunde im Öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Zu sehen sind Vertreter zahlreicher Berufsgruppen des Öffentlichen Dienstes: Straßenwärter, Zollbeamtin, Feuerwehrmann, Busfahrerin, Erzieherin, Krankenschwester, Ver- und Entsorger – „Gute Leute, gute Arbeit, gutes Geld“, fordert die Initiative Öffentliche Dienste.
Genau jetzt müssten das Wachstum gesichert, der Binnenmarkt gestärkt und die Löhne erhöht werden, forderte der dbb Bundesvorsitzende Peter Heesen anlässlich der Plakataktion in Berlin. „Im Kriseneinbruch 2008/2009 haben die privaten Konsumausgaben bisher stabilisierend gewirkt. Tarifliche Einkommenserhöhungen von im Schnitt drei Prozent aus der Spätphase des vorhergehenden Aufschwungs und zunehmende Sozialleistungen für Renten und Kurzarbeit waren dafür eine wesentliche Stütze. Für 2010 wird prognostiziert, dass Exporte und Investitionen wieder ansteigen und das Wirtschaftswachstum anschieben. Aber für eine dauerhafte Erholung ist es unbedingt erforderlich, dass auch die Konsumausgaben wachsen“, warnte Heesen. „Nur durch eine nachhaltige Stärkung der bundesdeutschen Nachfrage kann ein stabiles Wachstum erreicht und ein lang anhaltender Anstieg der Arbeitslosigkeit verhindert werden. Der Öffentliche Dienst sollte hier mit einem guten Beispiel voran gehen, durch Einkommenszuwachs mehr Kaufkraft für die Beschäftigten und ihre Familien zu schaffen und die Konjunktur zu stärken.“