Digital-Gipfel des Bundesministeriums für Wirtschaft

Mit Daten smarter entscheiden

Daten spielen auch in der Digitalen Verwaltung eine zentrale Rolle: mit ihnen können Entscheidungen nachvollziehbar gefällt und die Wirkung anschließend quantifiziert werden. Die Politik hat nun die Aufgabe, den Zugang zu den Daten für die Verwaltungen zu regeln und zugleich den Datenschutz zu gewährleisten.

„Wir sehen anhand der Corona-Pandemie an vielen Stellen, wie wichtig ein digitales Datenmanagement ist“, stellte der Zweite Vorsitzende des dbb beamtenbund und tarifunion, Friedhelm Schäfer, anlässlich des vom Bundeswirtschaftsministeriums organisierten Digital-Gipfels am 30. November 2020 heraus. Ob bei der Verfügbarkeit von Intensivbetten oder bei der Übermittlung der Testergebnisse der Labore: allzu oft seien die Defizite einer analogen Datenverwaltung in den vergangenen Monaten sichtbar geworden. „In normalen Zeiten ist es ineffizient, Daten nicht zu nutzen“, betonte Schäfer. „In Krisenzeiten kann es lebensgefährlich sein.“

Oberste Priorität müsse dabei der Datenschutz haben, so der dbb Vize weiter. Man sehe allerdings an Beispielen wie der Corona Warn-App, dass dieser nicht immer mit einem möglichst effektiven Datenmanagement in Einklang zu bringen ist. „Gerade die Beschäftigten in den Gesundheitsämtern sagen uns, dass ihnen die App kaum Vorteile bringt“, erklärte Schäfer. Nun gelte es wiederum, die entsprechenden Daten über die Gründe dafür auszuwerten und darauf basierend bessere Entscheidungen bei der Weiterentwicklung der App zu treffen.

Eine Voraussetzung dafür ist laut Schäfer, datenschutzkompatible Infrastrukturen und Konzepte zur Datenportabilität aufzubauen. „Die Daten, die im öffentlichen Sektor erzeugt werden, sollen dem Gemeinwohl dienen“, betonte der Zweite Vorsitzende des dbb. Deshalb sollen Daten nicht nur innerhalb der öffentlichen Verwaltung, sondern auch für Unternehmen, Start Ups und für Wissenschaft und Forschung nutzbar gemacht werden. Umgekehrt könnten auch Daten aus dem privaten Sektor für die öffentliche Hand genutzt werden. „Hier könnten sich neue Dienstleistungen herausbilden“, stellte Schäfer heraus, „die dann wiederum der Allgemeinheit zugutekommen.“

 

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