DPVKOM gegen Einschränkung der Briefzustellung

Die Kommunikationsgewerkschaft DPV (DPVKOM) hat von der Deutschen Post gefordert, einen Test mit neuen Zustelloptionen zu beenden. Dabei können Kunden auswählen, ob sie Briefe ge-sammelt an einem Wochentag, an drei Wochentagen oder an allen fünf Wochentagen – dann je-doch am Arbeitsplatz – erhalten wollen. „Wir fordern die Deutsche Post auf, dieses Pilotprojekt sofort zu stoppen“, sagte der DPVKOM-Bundesvorsitzende Volker Geyer am 4. September 2017.

So sei rechtlich zweifelhaft, ob die Deutsche Post mit dem Empfänger eines Briefes überhaupt eine andere Zustellungsoption vereinbaren könne. „Schließlich zahlt der Absender das Briefporto und geht damit einen Vertrag mit dem Unternehmen ein“, so der DPVKOM-Bundesvorsitzende Volker Geyer. „Dessen ungeachtet hat sich das Unternehmen in Anlehnung an die Postuniversaldienstleistungsverordnung selbst dazu verpflichtet, die postalische Grundversorgung an sechs Tagen in der Woche sicherzustellen. Daran darf nicht gerüttelt werden.“

Nach Auffassung der DPVKOM sei das Pilotprojekt ein weiterer Versuch des Unternehmens, die Grundversorgung und Selbstverpflichtung sukzessive zu unterlaufen. Offensichtlich verfolge die deutsche Post mit einer ausgedünnten Zustellung das Ziel, Arbeitsplätze im großen Stil abzubauen und damit Personalkosten zu senken. „Es kann nicht sein, dass der Postvorstand seine völlig überzogenen Gewinnziele bis zum Jahr 2020 auf dem Rücken der Mitarbeiter und der Kunden erzielen will. So soll das operative Konzernergebnis bis dahin um durchschnittlich mehr als 8 Prozent pro Jahr gesteigert werden. Gegen eine solche Unternehmenspolitik werden wir uns wehren“, so Geyer.

 

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