Deutscher Philologenverband (DPhV)

Dritter Weg für den Digitalpakt?

Nach dem vorläufigen Scheitern der Bund-Länder-Verhandlungen über die Ausgestaltung des Digitalpakts, mit dem der Bund die Digitalisierung der Schulen fördern will, hat sich der DPhV für die erneute Prüfung aller verfassungsrechtlichen Möglichkeiten ausgesprochen, um das Projekt doch noch zeitnah umsetzen zu können.

„Der dritte Weg für die Realisierung des Digitalpakts ist nach wie vor offen – prüfen Sie ihn im Interesse der Schulen", forderte die DPhV Vorsitzende Susanne Lin-Klitzing von Bund und Ländern am 6. Dezember 2018. Eine Realisierung sei immer noch möglich, auch ohne den Weg einer Verfassungsänderung zu beschreiten.

Gleichzeitig warnte Lin-Klitzing: „Der Digitalpakt wird überhöht und möglicherweise instrumentalisiert, denn der Bund leistet lediglich eine Anschubfinanzierung für eine digitale Infrastruktur der Schulen. Hier fehlt dann immer noch das Wichtigste: Die dauerhafte Unterhaltung dieser Infrastruktur, die Konzeption und Umsetzung wirksamer Lehrerfortbildung für die Bildung und Erziehung der Schülerinnen und Schüler im digitalen Zeitalter. Dies liegt bei den Ländern. Ebenso wie sich die Länder mit ihren Kommunen verständigen müssen, damit für die Instandsetzung und Wartung der digitalen Infrastruktur eine IT-Fachkraft von jeder Kommune gestellt wird.“

 

zurück