Eingruppierung Lehrkräfte: dbb macht Druck – TdL will!

Seit dem Ende der diesjährigen Einkommensrunde schien Stillstand zu herrschen in der Frage einer bundeseinheitlichen Entgeltordnung für Lehrkräfte. Hinter den Kulissen wurde jedoch hart gearbeitet. Der dbb hat in zahlreichen Initiativen mit den Verantwortlichen auf Seiten der Arbeitgeber beharrlich für die Aufnahme von Verhandlungen gekämpft. Diese Arbeit trägt nun Früchte!

Flächentarif stärken

Der dbb hat in all seinem Wirken immer an dem Ziel festgehalten, die Idee des Flächentarifs zu stärken. Das war in der Vergangenheit so. Und das wird auch in der Zukunft so sein. Als Verfechter des Prinzips des Flächentarifvertrags stand der dbb immer für zentrale Verhandlungen auf Bundesebene, um möglichst einheitliche Regelungen in Nord wie Süd, Ost wie West zu erhalten. Einheitliche Lebensbedingungen sind für die Arbeit des dbb Auftrag und Ansporn zugleich. Daneben gab es in den vergangenen Monaten immer wieder Versuche, die Entgeltordnung für Lehrkräfte regional zum Thema zu machen. Klar ist, dass die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) mit ihrer bisherigen Haltung Verantwortung für diese Tendenzen trägt. Klar ist aber auch, dass eine einheitliche und damit gerechte Lösung der Frage der Lehrer-Eingruppierung nur zentral und bundeseinheitlich erreicht werden kann.

dbb macht Druck

Nachdem das Thema der Eingruppierung im Lehrkräftebereich in der diesjährigen Einkommensrunde von der Agenda genommen wurde, begann gewerkschaftsintern die Diskussion über das „richtige“ Vorgehen. Der dbb machte aus seiner Auffassung, dass es nur bundeseinheitlich zu einer Lösung kommen könne, nie einen Hehl. Gebetsmühlenartig wurden Vertreter der TdL aufgefordert, sich ihrer tarifpolitischen Verantwortung zu stellen und den Gesprächsfaden wieder aufzunehmen. Nunmehr zeigen sich erste Erfolge. In einem Schreiben vom 20. September 2013 an den dbb erklärte sich der Vorsitzende der TdL, Sachsen-Anhalts Finanzminister Bullerjahn, bereit, sich mit den Gewerkschaften wieder an einen Tisch zu setzen, um Verhandlungsspielräume auszuloten.

Die Bezahlung ins Lot bringen

Damit ist ein erster Schritt getan. Nun beginnt die tarifpolitische Arbeit erst richtig! Der dbb fordert einen klaren Fahrplan, wohin die Reise geht! Willi Russ, Zweiter Vorsitzender des dbb und Fachvorstand Tarifpolitik: „Wir wollen, dass für Lehrerinnen und Lehrer wie für alle anderen Beschäftigten eine von den Tarifpartnern bestimmte Entgeltordnung gilt. Wir müssen darüber reden, wie man dieses Ziel erreicht.“

 

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