Einkommensrunde 2014 - dbb will lineare Lohnerhöhung für alle

In der Einkommensrunde für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen fordert der dbb eine „lineare Lohnerhöhung, die überall wirksam wird – in den unteren wie oberen Einkommensgruppen“. Das sagte der Zweite Vorsitzende und Verhandlungsführer Willi Russ der „Stuttgarter Zeitung“ (Ausgabe vom 10. Februar 2014).

„Die Kollegen haben einen klaren Erwartungshorizont: Es muss einen Schluck aus der Pulle geben“, so Russ. Die gewerkschaftliche Forderung wird am 11. Februar in Berlin bekannt gegeben. Wenn es in den drei vereinbarten Runden bis Anfang April keine Einigung gebe, sei eine weitere Runde sehr unwahrscheinlich. „Dann werden wir uns in einer Schlichtung wieder treffen“, sagte Russ.

„Wenn es am Verhandlungstisch nicht geht, muss man den Konflikt auf die Straße bringen“, machte Russ zugleich klar. In Bereichen wie Straßendienst oder Nahverkehr sei die Aktionsbereitschaft „sehr hoch“. Mit einem guten Angebot könnten die Arbeitgeber diese Gefahr bannen, so Russ. „Wenn es gar keins oder nur ein schlechtes Angebot gibt, wird das sehr schnell die Streikbereitschaft beflügeln.“

Im Ergebnis dürfe man nicht hinter dem zurückbleiben, was 2013 für die Beschäftigten der Länder abgeschlossen wurde. „Zudem brauchen wir eine soziale Komponente“, fügte Russ hinzu. Mit Blick auf den Nachholbedarf an Nachwuchs im öffentlichen Dienst fordert der dbb, dass alle Auszubildenden unbefristet übernommen werden. „Beim Bund kann es da überhaupt keine Widerstände geben“, zeigte sich Russ überzeugt. „Die Kommunen reden sich damit heraus, dass sie für die kommunalen Betriebe keine Zusagen machen dürfen. Wenn man aber mit den Leuten redet, die Personal rekrutieren, dann bestätigen sie Riesenprobleme bei der Nachwuchsgewinnung. Von daher verstehe ich die Zurückhaltung der Arbeitgeber da nicht.“

 

zurück