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Fandrejewski: Alle Fachkräftepotenziale für den öffentlichen Dienst nutzen

Nahezu alle Branchen suchen händeringend Beschäftigte. Der öffentliche Dienst nutzt aber immer noch nicht alle Potenziale, um Fachkräfte zu gewinnen, mahnt die dbb jugend.

„Beispielsweise haben wir im öffentlichen Dienst bei der Inklusion schon viel erreicht. Aber da geht noch deutlich mehr. So mangelt es in vielen Berufsschulen an inklusiven Klassen, damit mehr Menschen mit Behinderungen ihre Ausbildung abschließen können. Das ist eine Sache für die Chancengerechtigkeit für alle Menschen. Und das ist nebenbei natürlich auch ein Faktor bei der Fachkräftegewinnung“, sagte der dbb jugend Vorsitzende Matthäus Fandrejewski am 13. März 2023 im Gespräch mit Takis Mehmet Ali, dem Beauftragten der SPD-Bundestagsfraktion für die Belange von Menschen mit Behinderungen.

Insgesamt sei mehr Diversität im öffentlichen Dienst unabdingbar, betonte Fandrejewski. „Menschen mit Migrationshintergrund sind ein wesentlicher Teil unserer Gesellschaft und im Staatsdienst sollte das bis in die Führungsposition sichtbar sein. Die Anerkennung von Abschlüssen aus dem Ausland sollte zudem deutlich vereinfacht werden. Auch hier müssen noch bestehende Hürden zum Wohle aller Beteiligten abgebaut werden.“

Im Gespräch mit Bernd Rützel, dem Vorsitzenden des Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales, betonte Fandrejewski außerdem die Notwendigkeit von mehr Flexibilität und Aufstiegschancen im öffentlichen Dienst: „Für die Fachkräftegewinnung braucht es neben finanziellen Anreizen vor allem attraktivere Arbeitsbedingungen. Junge Menschen wollen Arbeit, Familie und Freizeit bestmöglich vereinen. Entwicklungsmöglichkeiten durch Weiterbildung und eine größere Durchlässigkeit etwa bei den Laufbahnen der Beamtinnen und Beamten sind hier ebenso wichtige Bausteine. Die Privatwirtschaft ist hier oft schon viel weiter, der öffentliche Dienst darf den Anschluss nicht verlieren.“

 

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