Branchentag der Straßenwärter in Freiberg:

Gleichstellung Ost an West bleibt Thema

Gut begründete Argumente und konstruktive Forderungen nach Verbesserungen ihrer Arbeits-und Einkommenssituation hatten die Teilnehmer des zweiten Branchentages der Straßenwärter am 19. Januar 2016 in die Straßenmeisterei im sächsischen Freiberg mitgebracht. Wie beim ersten Treffen ihrer Berufsgruppe, das am 14. Januar im baden-württembergischen Deizisau stattgefunden hatte, standen die Auswirkungen zunehmender Arbeitsverdichtung bei geringer Personalausstattung ganz oben auf der Liste der Probleme, die in das Forderungspaket des dbb zur Einkommensrunde 2016 Eingang finden sollen. Die Straßenwärter aus Sachsen zeigten sich zugleich unzufrieden und enttäuscht, dass die Gleichstellung Ihrer Arbeitsbedingungen an den Westen auch 25 Jahre nach der Wiedervereinigung noch nicht umgesetzt ist.

„Aus den letzten Einkommensrunden habe ich in positiver Erinnerung, dass die Kollegen gut zuhören, realistisch denken, aber auch durchaus meinungsstark sind. Ihr habt heute mit euren Vorschlägen und Anregungen gezeigt, dass wir auch in der Einkommensrunde 2016 auf eine engagierte Basis vertrauen können“, fasste der stellvertretende Vorsitzende der dbb Bundestarifkommission und Chef der Fachgewerkschaft der Straßen-und Verkehrsbeschäftigten (VDStra.), Siegfried Damm, die Ergebnisse des Freiberger Branchentages zusammen. „Eure Forderung, Arbeitszeit- und Kündigungsschutz endlich an die im Westen geltenden Regelungen anzupassen, ist nachvollziehbar. Ich werde mich dafür einsetzen, dass sie im Forderungspaket Berücksichtigung findet, das dbb Bundesvorstand und Bundestarifkommission am 18. Februar 2016 in Berlin nach sorgfältiger Abwägung beschließen werden.“

 

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