Expertengremium startet Monitoring

Gute-Kita-Gesetz: Im Fokus muss die Qualität stehen

Seit Anfang 2019 ist das Gute-Kita-Gesetz in Kraft. Ein Expertengremium wird die Umsetzung begleiten. Der dbb wirbt dort weiter dafür, den Fokus auf die Qualität der Betreuung zu setzen und die Finanzierung langfristig zu sichern.

Mit dem Gesetz verpflichtet sich der Bund, bis 2022 5,5 Milliarden Euro in die Verbesserung der Kita-Qualität zu investieren. Die konkrete Umsetzung erfolgt in den Ländern, denen dafür eine Reihe von Handlungsfeldern zur Verfügung steht, aus denen sie wählen können – und dafür individuelle Verträge mit dem Bund schließen. „Es ist wichtig, dass nach dem massiven Ausbau der Betreuungskapazitäten in den letzten Jahren nun die Qualität der Kindertageseinrichtungen in den Fokus gerückt wird“, erklärte der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach am 5. November 2019 anlässlich der konstituierenden Sitzung des Expertengremiums, dass die Umsetzung des Gesetzes kritisch begleiten soll. „Kritisch sehen wir weiterhin, dass das Engagement der Bundes zeitlich befristet ist. Hier muss es frühzeitig Klarheit geben, wie es nach 2022 weitergehen soll, damit wir hier nicht nur ein Strohfeuer erleben.“

Als Expertin wird der dbb Sandra van Heemskerk in das Gremium entsenden. Die gelernte Erzieherin ist stellvertretende Bundesvorsitzende der dbb Mitgliedsgewerkschaft komba und dort für den Fachbereich  „Sozial- und Erziehungsdienst“ zuständig. „Langfristig sollte es bundeseinheitliche Standards für die Betreuungsqualität geben. Aus unserer Sicht sind dazu in erster Linie bessere Betreuungsschlüssel, die Qualifizierung des Personals sowie die Stärkung der Leitung und Fachberatung geeignet“, so van Heemskerk. Dass einige Länder die Bundesmittel zur Senkung oder vollständigen Streichung der Kita-Beiträge nutzen wollen, sei hingegen kritisch. „Das ist für die Eltern sicherlich erfreulich, steigert aber nicht die Qualität der Betreuung.“

 

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