Am 5. November 2024 hat in Berlin unter dem Motto „zusammen:wirken – Wandel wird mit Gleichstellung gemacht“ der zweite Gleichstellungstag der Bundesstiftung Gleichstellung stattgefunden.
In Anlehnung an das Motto machte dbb frauen Chefin Milanie Kreutz deutlich: „Wandel wird mit Gleichstellung gemacht, umgekehrt brauchen wir Wandel in allen Bereichen der Gesellschaft, um Gleichstellung zu erreichen.“ Kreutz sieht drei essenzielle Stellschrauben: „Wir brauchen Wandel in den Parlamenten: Es geht uns sowohl um Repräsentation als auch um die Möglichkeit, aktiv Politik mitzugestalten. Und zwar vom Bürgerrat bis zum Bundestag. Denn dort fallen die Entscheidungen, die zu mehr oder weniger Gleichstellung führen.“
Die zweite große Stellschraube sei der Wandel am Arbeitsplatz. „Frauen darf nicht aufgrund ihres Geschlechts der Zugang zu Führungspositionen verwehrt bleiben. Sie dürfen nicht durch schlechtere Bezahlung für die gleiche Arbeit diskriminiert werden. Und sie müssen vor sexueller Belästigung und Mobbing geschützt werden“, forderte Kreutz. Letzteres gelte natürlich auch jenseits des Arbeitsplatzes.
Der dritte Wandel müsse bei der Sorgearbeit erfolgen, so Kreutz: „Mehrheitlich sind es die Frauen, die betreuen, pflegen, erziehen oder den Haushalt schmeißen. Berufe in dieser Branche sind schlecht bezahlt und die Sorgearbeit zuhause überhaupt nicht.“ Dadurch haben Frauen weniger Möglichkeit zur Erwerbsarbeit, was sich später in weniger Rente und Altersarmut niederschlägt. „Dem müssen wir entgegenwirken. Ungleich verteilte Sorgearbeit darf nicht zu einem Risiko werden.“