Gewerkschaftstag dbb berlin

Mehr für Nachwuchs tun!

Mehr Anstrengungen zur Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber für junge Menschen hat dbb jugend Chefin Karoline Herrmann beim Gewerkschaftstag des dbb berlin am 30. Mai 2018 in Berlin gefordert.

Unter der Überschrift „Zukunft sichern – Nachwuchs fördern!“ diskutierte Herrmann mit Berliner Landespolitikern, unter anderem Innensenator Andreas Geisel (SPD), über die aktuelle Personalsituation, ganz konkret ging es auch um den öffentlichen Dienst in der Hauptstadt. „Es ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, dass Berlins Senat beschlossen hat, zukünftig nicht mehr sachgrundlos zu befristen, aber warum davon nun ausgerechnet die Auszubildenden ausgenommen werden sollen, versteht kein Mensch“, kritisierte Herrmann. „Wenn wir eins brauchen, sind das dringend Nachwuchskräfte. Denen muss man als Arbeitgeber etwas bieten. Beispielsweise eine unbefristete Übernahme aller Auszubildenden ohne Wenn und Aber“, so Herrmann. Junge Menschen bräuchten konkrete Perspektiven mit Blick auf Gestaltungs-, Aufstiegs- und Einkommenschancen. „Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts, gerade in jungen Jahren, wo Dinge wie Partnerschaft, Familien- und Eigentumsplanung eine große Rolle spielen“, betonte die dbb jugend Chefin. Dass Berlin bei den Gehältern für seine Beamten und Tarifbeschäftigten Schlusslicht ist, sei ein „fatales Signal“. Denn das Argument, dass man in einer hippen Metropole arbeite und lebe, ziehe mittlerweile auch nicht mehr, zu groß sei der Mangel an allen Ecken und Enden. „Mieten, die durch die Decke gehen, keine Kitaplätze, Unterrichtsausfall und marode Schulen, unerträgliche Zustände in Behörden und Verwaltungen für Beschäftigte und Bürger gleichermaßen – kein Wunder, wenn unter diesen Rahmenbedingungen der Berufsnachwuchs für den Landesdienst wegbleibt“, so Herrmann.

 

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