Nordrhein-Westfalen

Öffentlicher Dienst: Fachkräftegewinnung soll in Koalitionsvertrag

Seit Jahren fordert der DBB NRW eine Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Dienstes, um dringend fehlende Fachkräfte zu gewinnen. Die alte Landesregierung habe hier nur halbherzig agierte, CDU und Grünen müssten sich des Themas nun in ihrem angestrebten Koalitionsvertrag widmen. Auch eine Unternehmensberatung mahnt zur Eile.

So mahnt eine Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC, die Belastung wachse stetig. Wenn sich nicht sofort etwas ändere, sei bundesweit bereits 2025 mit einer Lücke von 765.000 Fachkräften zu rechnen – 2030 sogar mit mehr als einer Million. „NRW, als größtes Bundesland, wird die Auswirkungen dieses Personalnotstandes dabei am stärksten zu spüren bekommen“, so Roland Staude, Vorsitzender des DBB NRW. „Wir hoffen inständig, dass die künftige Landesregierung jetzt nicht sehenden Auges in die Katastrophe läuft. Denn das Problem ist hinlänglich bekannt.“

Staude rät, die Warnungen der Wirtschaftsexperten ernst zu nehmen. „Die Politik kann unsere Forderungen jetzt nicht länger abtun, wenn eine bedeutende Wirtschaftsberatung zu den gleichen Ergebnissen kommt.“ Es sei höchst fahrlässig, so Staude, die Attraktivitätsoffensive in der nächsten Legislatur erneut auszubremsen. „Es gibt kein ‚Weiter so!‘. Wir fordern deshalb die künftige Landesregierung auf, die Ankündigung ihrer Wahlprogramme zu erfüllen und den öffentlichen Dienst tatsächlich zu stärken – und zwar nachhaltig.

 

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