dbb bundesseniorenvertretung:

Postbank verärgert ältere Kunden mit Überweisungsgebühren

Der Vorsitzende der dbb bundesseniorenvertretung Wolfgang Speck hat den Umgang der Postbank mit älteren Kunden bei Überweisungsgebühren kritisiert.

Im Jahr 2015 sei Postbank-Kunden über 60 Jahren die Befreiung von dem damals eingeführten „Entgelt für beleghafte Aufträge“, einer Gebühr von 99 Cent pro handschriftlich ausgefülltem und in Papierform eingereichten Bankauftrag, in Aussicht gestellt worden. Nach der Einführung einer neuen Kontoführungsgebühr werde diese Befreiung nun abgelehnt. „Die Begründung, die Kosten seien mit der Kontoführungsgebühr nicht abgedeckt, ist vollkommen unlogisch“, sagte Speck am 16. November 2016 in Berlin. „Die Postbank handelt offensichtlich nach dem Motto ´Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.´“ Besonders die Generation 70plus sei wenig Internetaffin und stehe gerade deshalb oft über Jahrzehnte hinweg treu zu einer Marke mit persönlichem Kundenservice. „Das hätte die Postbank bei ihrer Entscheidung berücksichtigen müssen“, so Speck, der ebenfalls kritisiert, dass auch andere Banken wie die Commerzbank oder die Sparkassen eine entsprechende Gebühr bereits eingeführt haben oder einführen wollen.

Zu erwarten gewesen wäre genau das Gegenteil, stellte der Chef der dbb Senioren weiter fest: Die zum 1. November 2016 eingeführte Kontoführungsgebühr hätte erst recht eine Befreiung von dem Entgelt für beleghafte Aufträge nahegelegt, das Senioren als altersdiskriminierende „Strafgebühr“ empfinden. Speck forderte die Postbank auf, ihre Entscheidung zugunsten älterer Bankkunden zu korrigieren.

 

zurück