Tarifeinigung öffentlicher Dienst 2014

Russ: Zentrale Gewerkschaftsforderungen durchgesetzt

„Reale Einkommenszuwächse für alle und eine wirksame soziale Komponente: Wir haben viel erreicht, mehr als viele anfangs für möglich gehalten haben.“ Willi Russ, der dbb-Verhandlungsführer, hat die Tarifeinigung der Gewerkschaften mit den Arbeitgebern von Bund und Kommunen am 1. April 2014 in Potsdam als wichtigen Erfolg gewertet.

Beeindruckende Warnstreiks und konstruktive Verhandlungsrunden sind Kennzeichen dieser Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst gewesen. Russ: „Das hohe Tempo hat uns dabei nicht geschadet, im Gegenteil. Alle wussten von Anfang an, was auf dem Spiel steht. Kompliment an die Kolleginnen und Kollegen vor Ort, die mit ihren Warnstreiks und Demonstrationen den nötigen Einigungsdruck aufgebaut haben. Das hat uns hier in Potsdam sehr geholfen.“

Die Linearerhöhung von 3,0 Prozent in 2014 und 2,4 Prozent 2015 bringen reale Einkommenszuwächse für alle Beschäftigten. Zudem, so Russ weiter „führt der tabellenwirksame Mindestbetrag von 90 Euro zu einer überdurchschnittlichen Gehaltserhöhung bei den unteren Einkommensgruppen von bis zu 7,6 Prozent (in EG2) und ist damit eine echte soziale Komponente. Für den Straßenwärter mit 2400 Euro brutto zum Beispiel oder eine Erzieherin mit 2.700 Euro monatlich zu spürbaren Verbesserungen zu kommen, war eine zentrale Forderung der Gewerkschaften.“

Gleichzeitig begrüßte der dbb Verhandlungsführer die Ankündigung des Bundesinnenministers, das Tarifergebnis zeit- und inhaltsgleich auf die Beamten des Bundes übertragen zu wollen. Russ: „Erst dann ist die Einkommensrunde 2014 für den öffentlichen Dienst endgültig abgeschlossen. Genau wie die Arbeitnehmer haben die Beamten und Versorgungsempfänger einen legitimen Anspruch auf Teilnahme an der allgemeinen Einkommensentwicklung. Das ist angemessen, gerecht und notwendig!“

 

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