Internationaler Tag des Ehrenamtes

Silberbach: Ehrenamt anerkennen und stärken

In Deutschland engagieren sich rund 31 Millionen Menschen in ihrer Freizeit für das Gemeinwohl. Der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach forderte anlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamtes am 5. Dezember 2020 strukturelle Verbesserungen und mehr Wertschätzung für das Engagement der Bürgerinnen und Bürger.

„Die Corona-Pandemie zeigt wieder deutlich, dass unsere Gesellschaft durch Solidarität, Empathie und Engagement zusammengehalten und gestärkt wird. Ob in der Nachbarschaftshilfe, in Vereinen oder Gewerkschaften – ohne die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer würden wir diese Krisenzeit nicht so gut bewältigen“, sagte der dbb Chef.

Silberbach stellte jedoch klar, dass ehrenamtliche Freiwillige nicht als „Lückenfüller“ für den Fachkräftemangel herhalten dürften: „Das Ehrenamt ist als Unterstützung gedacht und darf keinesfalls ausgenutzt werden, um Fachkräfte zu ersetzen. Wir brauchen strukturelle Veränderungen wie bessere Arbeitsbedingungen, um qualifiziertes Personal zu gewinnen und auch das Ehrenamt zu stärken.“ Das ehrenamtliche Engagement müsse auf dem Arbeitsmarkt anerkannt und gefördert werden, forderte Silberbach. „Wenn Beschäftigte durch ein Ehrenamt neue Kenntnisse und Fähigkeiten erlangen, hat das auch einen Mehrwert für die Arbeitgeber. Das sollte zum Beispiel in Beurteilungen berücksichtigt werden. Denkbar wäre auch mehr bezahlter Sonderurlaub für die ehrenamtlichen Tätigkeiten.“

Mit dem Internationalen Tag des Ehrenamts würdigen die Vereinten Nationen (UN) seit 1985 in jedem Jahr am 5. Dezember weltweit das ehrenamtliche Engagement.

 

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