Verleihung Deutscher Kita-Preis

Silberbach: Erziehung der Kleinsten muss der Gesellschaft mehr wert sein

„Eigentlich gebührt jeder Erzieherin und jedem Erzieher in diesem Land ein eigener Preis“, lobte der dbb Bundesvorsitzende die Einsatzbereitschaft im Erziehungsdienst anlässlich der Verleihung des Deutschen Kita-Preises am 16. Juni 2020 in Berlin, in dessen Jury unter anderem auch Jutta Endrusch, stellvertretende Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung, sitzt. Gerade jetzt in der Krise werde dem Land erneut eindrucksvoll vor Augen geführt, wie wichtig die Arbeit der Beschäftigten in Kitas und ähnlichen Einrichtungen ist, betonte Silberbach.

 

„Unsere Arbeitswelt, unsere Gesellschaft funktioniert ohne eine hochwertige und verlässliche Kinderbetreuung heute schlicht nicht mehr“, stellte der dbb Chef fest. Bereits ein vergleichsweise kleiner Zeitraum von drei Monaten, in denen diese frühkindliche Bildung und Erziehung aufgrund der Corona-Pandemie für viele nicht gewährleistet wurde, führe Familien und damit das Rückgrat unserer Gesellschaft an die Belastungsgrenze. „Für ihre harte, wichtige Arbeit in unserer Gesellschaft“, so Silberbach weiter, „haben die Beschäftigten nicht nur warmen Applaus verdient, sondern eine echte Aufwertung des Berufsfeldes.“

Daher brauche es bessere Arbeitsbedingungen und eine faire Bezahlung - sowohl für das aktuelle Personal als auch zusätzliche Fachkräfte. „Es gibt bereits heute kaum eine Region in diesem Land, in der nicht händeringend Erzieherinnen und Erzieher gesucht werden“, erinnerte der dbb Chef erneut an den eklatanten Personalmangel im Erziehungsdienst. „Die gibt es jedoch nicht zum Nulltarif“, so Silberbach weiter, „darum darf hier nicht am falschen Ende gespart werden.“

 

 

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