Verbraucherfreundliche IBAN:

Speck: Verbesserungen in der alltäglichen Anwendung notwendig

Wenige Tage nach der endgültigen Umstellung auf die IBAN zeigte sich der Vorsitzende der dbb bundesseniorenvertretung, Wolfgang Speck, überzeugt, dass Probleme hierbei nicht altersbedingt, sondern durch die wenig verbraucherfreundliche Regelung selbst verursacht seien. Die Gründe für den Wechsel von dem funktionierenden System mit Bankleitzahl und Kontonummer auf die längere IBAN seien bis heute für die Verbraucherinnen und Verbraucher nicht nachvollziehbar. „Vorteileauf Verbraucherseite kann ich keine erkennen! Diese hat wohl nur die Wirtschaft“, kritisierte Speck am 5. Februar 2016.

Damit sei aber auch die Wirtschaft in der Pflicht, für größere Verbraucherfreundlichkeit zu sorgen. Dies beginne bei der Rechnungsstellung. So müsse auf jeder Rechnung die IBAN angegeben werden. „Es kann nicht Aufgabe der Kundinnen und Kunden sein, die IBAN von Handwerks- oder Handelsbetrieben herauszufinden“, so der Vorsitzende der dbb bundesseniorenvertretung. Auch würde die Fehleranfälligkeit beim Ausfüllen von Überweisungen reduziert, wenn die IBAN auf Rechnungen in vier Blöcken mit je vier Stellen sowie einem fünften Block mit den letzten beiden Ziffern angegeben würde. Ähnlich sei dies auch von einem Bundesbank-Vorstand empfohlen worden.

Dessen Hinweis, dass die IBAN auf den EC-Karten vermerkt sei, helfe aber nur bedingt weiter, so Speck. Die Angabe dort erfolge immer noch nicht flächendeckend und sei meist nur schlecht lesbar, so dass es tatsächlich zu altersbedingten Problemen kommen könne. „Auch wenn sich viele Menschen, die regelmäßig Überweisungen vornehmen, an die Angabe der IBAN statt Kontonummer und Bankleitzahl gewöhnt ha-ben, und zwar unabhängig vom Alter, sind in der alltäglichen Anwendung Verbesserungen notwendig“, forderte Speck.

 

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