Steuergerechtigkeit: Nur mit funktionierender Verwaltung

„Ohne neutrale und kompetente Umsetzung bleibt auch die beste Steuergesetzgebung wirkungslos. Deshalb beginnt Steuergerechtigkeit immer mit einer funktionierenden Verwaltung“, sagte der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt am 21. Juni 2017.

Die Arbeit der Steuerverwaltung sei damit auch entscheidend für die Bereitschaft der Bürger, ihren Beitrag zur Finanzierung des Gemeinwesens zu leisten. „Wird dort beim Personal gespart, gräbt sich der Staat selbst das Wasser ab“, so der dbb Chef beim Gewerkschaftstag der Deutschen-Steuergewerkschaft (DSTG) in Hannover. „Daher ist es absolut unverständlich, dass die Politik trotz eindringlicher Warnungen so wenig gegen Unterbesetzung und Überlastung in den Finanzbehörden unternimmt.“

Um ausreichend Personal gewinnen zu können, müssten attraktive berufliche Perspektiven geschaffen werden. „Die Qualität der Ausbildung ist absolute Spitze. Nicht umsonst rekrutieren sich viele Steuerberater und Wirtschaftsprüfer aus den Reihen der Absolventen des öffentlichen Dienstes. Will der Staat diese Abwanderung stoppen, muss er in wettbewerbsfähige Bezahlung, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die stabile soziale Absicherung von Lebensrisiken investieren. Oder kurz: Er braucht Beamte, und er muss sie wertschätzen.“

Dauderstädt gratulierte der neugewählten DSTG-Bundesleitung um den Bundesvorsitzenden Thomas Eigenthaler, der mit 96,8 Prozent in seinem Amt bestätigt wurde. Eigenthaler ist zugleich stellvertretender dbb Bundesvorsitzender.

 

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