Tag der Steuergerechtigkeit 2017: „Ohne die Einnahmeverwaltung läuft nichts“

Bei der zentralen Veranstaltung zum „Tag der Steuergerechtigkeit“ am 27. September 2017 in Wiesbaden hat die Deutsche Steuer-Gewerkschaft (DSTG) an die Politik appelliert, für ein gerechtes und einfaches Steuerrecht zu sorgen sowie die Grundlage für einen gleichmäßigen Steuervollzug zu schaffen.

„Ohne uns, ohne die Einnahmeverwaltung läuft nichts. Eine personell gut aufgestellte Einnahmeverwaltung macht politische Gestaltung und die ‚politische Architektur von Zukunft‘ überhaupt erst möglich“, sagte der DSTG Bundesvorsitzende, Thomas Eigenthaler, der auch stellvertretender dbb Bundesvorsitzender ist. Die Kolleginnen und Kollegen in den Finanzämtern seien „Staatsdiener im besten Sinne“ und ihr Wirken ein „Leuchtturm der Seriosität“.

Leider stehe der Berufsstand immer noch nicht genügend im Fokus der öffentlichen und medialen Wahrnehmung. Angesichts der aktuellen Debatte um mehr Personal für die Innere Sicherheit frage er sich, so Eigenthaler, wo entsprechende Forderungen der Politik angesichts bundesweit mindestens 11.000 fehlender Stellen in der Finanzverwaltung bleibe. Es sei auch mehr als bedauerlich, dass Steuergerechtigkeit im Bundestagswahlkampf nahezu keine Rolle gespielt habe.

Mit dem jährlichen „Tag der Steuergerechtigkeit“ wolle die DSTG daher den Blick der Öffentlichkeit weiten und das „Besondere des Tuns“ des Berufsstandes herausstellen, so Eigenthaler. Die DSTG wolle zeigen: Ohne gleichmäßiges und gerechtes Einheben der Steuerschuld gebe es keine Akzeptanz in der Gesellschaft. Dabei widerspreche es dem Gebot der Fairness, wenn sich manche beim Steuerzahlen in die Büsche schlügen und der Rest die Zeche bezahlen müsse. Der Ehrliche sehe sich sonst am Ende des Tages als der Dumme.

 

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