„Wir begrüßen die Bemühungen um eine bessere europäische Koordinierung und Zusammenarbeit in der Verteidigung“, sagte der Bundesvorsitzende des Verbandes der Beamten der Bundeswehr (VBB) und Vizepräsident des Berufsrats Verteidigung der CESI, Wolfram Kamm, am 19. Oktober 2017 in Brüssel. Gleichzeitig betonte er die wichtige Rolle auch der Zivilbediensteten für die Effektivität der europäischen Streitkräfte.
„Bei allen Bemühungen um Fortschritte in der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik darf nicht vergessen werden, dass keine Armee ohne eine hochqualifizierte Zivilverwaltung erfolgreich operieren kann“, so der VBB Chef. Die Verwaltung stelle unter anderem Organisation und Planung, Transport und Versorgung sicher. Nichtuniformierte Techniker und IT-Experten sorgten für funktionierendes Gerät. „Die Bedeutung der zivilen Komponente wird angesichts hybrider Bedrohungen und insbesondere der Cyber-Entwicklung qualitativ und quantitativ immer wichtiger.“
Auch Ausbildungsmissionen in Drittstaaten oder friedenssichernde Auslandseinsätze stellten immer größere Anforderungen an die Verwaltung der Streitkräfte. „Wir fordern mehr Austausch, Schulungen auf europäischer Ebene und, wenn gemeinsame Strukturen eingerichtet werden, auch konkrete Verwendungsperspektiven für das Zivilpersonal der nationalen Streitkräfte“, sagte Kamm. Insgesamt müssten die Streitkräfte als Arbeitgeber attraktiver werden. Dies sei in der Diskussion um mehr europäische Zusammenarbeit zu berücksichtigen. „Wir brauchen in der Verteidigung auch eine nachhaltige Personalpolitik, Sicherheitspolitik muss ganzheitlich gedacht werden.“