Baden-Württemberg

Veranstaltung im Landtag von Baden-Württemberg anlässlich des Internationalen Frauentags

Der BBW war bei der diesjährigen Veranstaltung im Landtag von Baden-Württemberg anlässlich des Internationalen Frauentags gut vertreten.

Anwesend waren die BBW-Landesfrauenvertreterin Heidi Deuschle, die Frauenvertreterin des PHV Claudia Grimm und auch die BBW-Jugend durch Julia Mayer war vor Ort. Das Bild zeigt die Damen mit Stefanie Seemann MdL, frauenpolitische Sprecherin der Grünen bei der gestrigen Veranstaltung. 

Die Filmvorstellung der Dokumentation „DIE UNBEUGSAMEN“ aus dem Jahr 2020 stand im Mittelpunkt, Die Dokumentation berichtet über die mutigen, unerschrockenen Frauen in der Bonner Republik, die sich ihre Beteiligung an den demokratischen Entscheidungsprozessen gegen eine von Männern dominierte Welt wie echte Pionierinnen buchstäblich erkämpfen mussten. Unerschrocken, ehrgeizig und mit unendlicher Geduld verfolgten sie ihren Weg und trotzten Vorurteilen und sexueller Diskriminierung.

Die Landtagspräsidentin Muhterem Aras fand auch in ihrer Begrüßung hierzu passende Worte. Sie leitete die Veranstaltung mit klaren Aussagen zu Gleichstellung und Chancengleichheit ein und auch in der dem Film anschließenden Diskussion mit Dr. Renate Hellwig, einer der Protagonistinnen, wurde die Notwendigkeit deutlich, dass Frauen in die Politik und in unserer Gesellschaft als gleichwertige Partnerinnen zwingend erforderlich sind.

Ein sehr spannender Film, welcher auf eindrucksvolle Weise zeigt, wie hart die Frauen der Bonner Republik für ihre Rechte kämpfen mussten und gleichermaßen wie stark und teils respektlos der Widerstand der Männer hiergegen war. Doch auch heute gibt es noch viel zu tun, sodass der Einsatz für die Rechte der Frauen weitergehen muss.

Es folgen prägende Zitate und erschreckende Fakten des Dokumentarfilms:

„Frauen, wenn wir heute nichts tun, leben wir morgen wie vorgestern.“
Annemirl Bauer, 1988

Erschreckend ist, dass nach 20 Jahren erstmals der Frauenanteil im Bundestag wieder zurückgegangen ist und heute nur noch 31 Prozent beträgt. Frauen verdienen immer noch 21 Prozent weniger als Männer. Sie haben geringere Aufstiegschancen und die Familienarbeit bleibt meistens ihre Sache. Mütter arbeiten überwiegend in Teilzeit. In nur 9 Prozent der Familien sind beide Elternteile voll berufstätig. Rückschrittliche Rollenbilder sind auf dem Vormarsch und Frauen werden Ziel von Hasstiraden.

Was Käte Strobel (SPD) einst sagte, hat nichts an Aktualität eingebüßt: „Politik ist eine viel zu ernste Sache, als dass man sie allein den Männern überlassen könnte!“

 

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