Internationaler Tag des Ehrenamtes

Junges Engagement braucht attraktive Rahmenbedingungen

Junge Menschen wollen sich ehrenamtlich engagieren. Damit sie das auch langfristig tun können, brauchen sie vor allem bessere Freistellungsmöglichkeiten, fordert die dbb jugend.

„Das Ehrenamt ist eine wichtige Säule unserer Gesellschaft. Und gerade jetzt, inmitten der Corona-Pandemie, zeigt sich sehr deutlich, wie wichtig ehrenamtliches Engagement für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft ist. Sei es die Organisation von Impfaktionen, die Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten von Erkrankten in der häuslichen Quarantäne oder einfach die Aufrechterhaltung von Freizeitangeboten auch in digitalen Zeiten: Ohne das Ehrenamt wäre das alles nicht möglich“, betonte dbb jugend Chefin Karoline Herrmann mit Blick auf den Internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember 2021.

Vor allem junge Menschen hätten daran einen großen Anteil, dafür verdienten sie Anerkennung und Wertschätzung. „Dass sich junge Menschen ehrenamtlich einbringen wollen, steht außer Frage. Damit sie dies aber auch in vollem Umfang tun können, benötigen sie ein modernes Umfeld und attraktive Rahmenbedingungen“, stellte Herrmann heraus.

Vor allem nach dem Einstieg ins Berufsleben und in der Familienphase gingen viele junge Menschen dem Ehrenamt verloren, schlicht, weil ihnen die Zeit fehle, sich weiterhin zu engagieren. Gerade für diese Lebensphasen seien Konzepte gefragt. „Hier muss die Politik ansetzen und dafür Sorge tragen, dass sich noch mehr junge Menschen freiwillig für soziale oder gewerkschaftliche Zwecke engagieren. Dazu gehören zum einen bessere Freistellungsmöglichkeiten, aber auch steuerliche Anreize beispielsweise durch die Aufnahme des gewerkschaftlichen Ehrenamts in die Steuerbefreiungstatbestände des Einkommensteuergesetzes. Diese Aspekte müssen dringend in das von der künftigen Regierungskoalition angekündigte Ehrenamtskonzept Eingang finden“, stellte Herrmann heraus.

 

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