Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG)
Amoktat in Hamburg: Training für Einsatzkräfte ausbauen
Die DPolG hat nach dem Amoklauf in Hamburg am 9. März 2023 der Opfer gedacht und deren Angehörigen ihr Mitgefühl ausdrückt. Polizeiliche Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei seien schnell am Tatort gewesen und hätten in der komplexen und gefährlichen Lage hochprofessionell gehandelt, teilte die DPolG außerdem mit.
Der DPolG Bundesvorsitzender Rainer Wendt sagte: „Der Amoklauf verdeutlicht, hundertprozentige Sicherheit kann es nicht geben, aber es hat sich gezeigt, dass die Kräfte professionell und entschlossen zur Stelle sind, wenn es darum geht, Menschen zu schützen. Dass Spezialkräfte der Bereitschaftspolizei schnell vor Ort waren, zeigt, wie wichtig und notwendig Investitionen in die Leistungsfähigkeit der Sicherheitskräfte sind.“
In dem Zusammenhang fordere die DPolG, einen kompletten Tag im Monat ausschließlich dem Training zur Bewältigung lebensbedrohlicher Lagen für Einsatzkräfte der Polizei vorzusehen. „Bislang passiert dies nicht öfter als einmal im Jahr. Für Einsatztaktische Übungen, Verhaltens- und Schießtrainings müssen erheblich mehr und bessere Trainingsstätten und Fortbildungstrainer zur Verfügung stehen. Solche regelmäßigen, mindestens monatlich stattfindenden Trainings, sollten im Übrigen für alle Kräfte der Polizei gelten“, erklärte Wendt. „Sehr gut funktioniert hat überdies die Warnung der Bevölkerung über Mobiltelefone im Umkreis des Tatorts. In solch einer unübersichtlichen Lage, bei der man anfänglich nicht weiß, gibt es vielleicht mehrere Täter, kann eine rechtzeitige Warnung der Bürgerinnen und Bürger Schlimmeres verhindern.“