Bayern
Arbeitszeitkonto bei Grundschullehrkräften ist wichtiges Instrument
„Das Arbeitszeitkonto ist ein wichtiges Instrument zur Flexibilisierung der Arbeitszeit. Bei richtiger Ausgestaltung wirkt so etwas im Sinne aller Beteiligten“, so Rainer Nachtigall, Vorsitzender des Bayerischen Beamtenbundes (BBB), am 12. Dezember 2024 zur aktuellen Diskussion um die Entscheidung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs zum Arbeitszeitkonto für Grundschullehrkräfte.
Der BBB begrüßt die gemeinsamen Anstrengungen des Kultusministeriums und des zuständigen Hauptpersonalrats, um den Erhalt des Arbeitszeitkontos und die Bemühungen, seine Ausgestaltung nach den Vorgaben des Gerichts zu modifizieren.
„Die aktuelle Personalsituation zeigt uns ganz deutlich, dass wir Langzeitarbeitszeitkonten im öffentlichen Dienst brauchen“, betont der BBB-Chef. Momentan sucht der öffentliche Dienst dringend Personal beziehungsweise ein „Mehr“ an Arbeitskraft. Dabei wurde von Ministerpräsident Söder unter anderem die Idee ins Spiel gebracht, auf die Aufstockung von Teilzeitquoten hinzuwirken. „Aus Sicht des BBB muss hier Freiwilligkeit gewährleistet sein“, sagt Nachtigall. Es müssten seitens des Dienstherrn/Arbeitgebers entsprechende Anreize geschaffen werden.
Gleiches gelte für die anderen bereits im Gespräch stehenden Möglichkeiten, das Arbeitspotential zu erhöhen: die frühzeitige Rückkehr aus der Elternzeit beziehungsweise das flexible Hinausschieben des Ruhestands-/Renteneintritts. „Solche und weitere Lösungen würden wir gerne in einem größeren Gesamtpaket diskutieren“, lässt Nachtigall wissen. Das habe er auch bereits gegenüber der Politik kommuniziert. Grundlegend bleibe bei allen Maßnahmen die Freiwilligkeit.
Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und der Nachwuchsproblematik, zusammen mit den anstehenden Herausforderungen, die sich einerseits durch wirtschaftliche Gegebenheiten sowie durch ein Vorantreiben von Digitalisierung und Entbürokratisierung ergeben, seien entsprechende Initiativen unerlässlich, um auch künftig einen leistungsstarken öffentlichen Dienst im Freistaat zu gewährleisten, so der Vorsitzende.