Chance nutzen

Seit langem beobachtet der dbb den demographischen Wandel mit Sorge: Die Zahl der älteren Menschen steigt dramatisch an, und die Geburtenziffer sinkt: Immer weniger Junge müssen für immer mehr Alte immer länger sorgen. Das hat nicht nur Konsequenzen für die Wirtschaft, sondern auch für den Sozialstaat.

So hat der daraus resultierende Fachkräfte- und Nach-wuchsmangel im öffentlichen Dienst beispielsweise längst zu deutlichen Leistungs- und Einnahmeverlusten, zu Defizi-ten in der Finanzverwaltung, in den Schulen oder im Bereich der Inneren Sicherheit geführt. Dienstherren und öffentliche Arbeitgeber müssen dringend gegensteuern, um die Hand-lungsfähigkeit des Staates zu erhalten.

Deshalb wird der dbb auf seiner 53. Jahrestagung, die vom 8. bis 10. Januar 2012 in Köln stattfindet, mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich, dem nordrhein-westfälischen Finanzminister Norbert Walter-Borjans sowie weiteren politischen Repräsentanten aus Bund, Ländern und Kommunen die Konsequenzen diskutieren, die aufgrund der negativen demographischen Entwicklung gezogen werden müssen. Die Grundfrage der Tagung lautet: Was müssen Staat, Wirtschaft und Gewerkschaften angesichts des demographischen Wandels tun, um ihrer Ver-antwortung für Staat und Gesellschaft gerecht zu wer-den? Dabei dürfte eines bereits heute feststehen. Der kurzsichtige Verweis auf leere Kassen und auf Sparzwänge in Folge der europäischen Fi-nanzkrise wird Lösungen ver-hindern. Tragfähige Strategien und Handlungsszenarien wer-den sich nur entwickeln und durchsetzen lassen, wenn der Staat bereit ist, in seine Hand-lungsfähigkeit zu investieren. Diese Chance muss genutzt werden.

 

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