LGBTQIA+-Rechte
CSD 2021: Sexuelle Orientierung darf kein Hindernis sein
Die dbb jugend macht sich für die Rechte von LGBTQIA+-Menschen stark. Sie müssen in allen Lebensbereichen besser vor Diskriminierung geschützt werden.
„Aus Angst vor Anfeindungen oder davor, am Arbeitsplatz gemobbt zu werden, verheimlichen viele Homosexuelle und Transgender-Menschen noch immer ihre Identität. Das hinterlässt Spuren und führt oft zu großen psychischen Belastungen. Deshalb verurteilen wir solch diskriminierendes Verhalten aufs Schärfste und fordern Offenheit, Toleranz und vor allem Akzeptanz“, machte Karoline Herrmann, Vorsitzende der dbb jugend, anlässlich des Christopher Street Days (CSD) am 28. Juni 2021 deutlich.
Auch im öffentlichen Dienst komme es immer wieder vor, dass Beschäftigte aufgrund ihrer sexuellen Orientierung verletzende Aussagen von Arbeitskolleg*innen und berufliche Nachteile hinnehmen müssten. „Dass motivierte und qualifizierte Bewerber*innen nicht eingestellt oder Beschäftigte nicht weiterbeschäftigt werden, etwa, weil die Nutzung der Toilette nicht geklärt werden kann oder potenzielle Konflikte antizipiert werden, ist beschämend. Hier müssen wir konsequente Aufklärungsarbeit in den Dienststellen leisten und Berührungsängsten grundsätzlich entgegenwirken. „Aber auch die Zugangsvoraussetzung zum öffentlichen Dienst für beispielsweise transsexuelle Menschen müssen kritisch in den Blick genommen und, wenn nötig, korrigiert werden. Dafür wäre beispielsweise die Idee der anonymisierten Bewerbungsverfahren überlegenswert“, so Herrmann.
Zum kürzlich gescheiterten Selbstbestimmungsgesetz für Transgender-Menschen hat die dbb jugend Chefin eine klare Haltung: „Die regierenden Parteien müssen den Menschen in den Vordergrund stellen und jetzt nachbessern, um die Rechte Transsexueller nachhaltig zu stärken und sich gegen transfeindliche Tendenzen auch über die Landesgrenzen hinaus zu positionieren.“
Hintergrund: Was bedeutet LGBTQIA+?
Für die verschiedenen sexuellen Orientierungen wird oftmals der Begriff „LGBTQIA+“ verwendet. „LGBTQIA+“ ist eine Abkürzung der englischen Wörter Lesbian, Gay, Bisexual, Transsexual/Transgender, Queer, Intersexual und Asexual. Das Kürzel wird verwendet, wenn es um die Durchsetzung der Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen/Transgender-, queeren, intersexuellen und asexuellen Menschen geht. Noch immer werden sie wegen ihrer sexuellen Orientierung oder ihres gefühlten Geschlechts diskriminiert – auch am Arbeitsplatz.