dbb bundesfrauenvertretung bekräftigt Entgeltforderung des dbb: „Wir Frauen halten mit“
Vor Beginn der Tarifverhandlungen der Länder (TDL) am 4. Februar 2011 in Potsdam hat die dbb bundesfrauenvertretung die Entgeltforderungen der Gewerkschaften bekräftigt. „Wir Frauen im öffentlichen Dienst halten mit“, erklärte Helene Wildfeuer am 3. Februar und hielt symbolisch für alle weiblichen Landesbeschäftigten die Hand auf. „Liegt ihnen das Wohl aller Beschäftigten am Herzen? Dann sorgen sie dafür, dass sie für ihre Arbeit auch angemessen entlohnt werden“, appellierte die Vorsitzende an die Arbeitgeberseite. Bereits jetzt seien deutlich mehr Frauen im öffentlichen Dienst tätig als Männer und dieser Trend halte weiter an, betonte die Vorsitzende: „Die wirtschaftliche Lage verbessert sich zusehends. Der Aufschwung muss jetzt auch bei den Frauen ankommen.“
Zudem forderte Wildfeuer den Verhandlungsführer Hartmut Möllring auf, nicht nur ein konkretes Angebot vorzulegen, sondern auch die weiblichen Potentiale auf dem Arbeitsmarkt zu nutzen, um die Fachkräftelücke zu schließen. Wildfeuer sagte dazu: „Jede Menge junger Frauen mit exzellenten Abschlüssen stehen in den Startlöchern. Sie wollen Karriere machen. Ein sicherer Arbeitsplatz in Teilzeit mit mäßigem Einkommen ist allerdings kein besonders attraktiver Köder, um sich weibliche Spitzenkräfte für den öffentlichen Dienst zu angeln.“ Vielmehr bedürfe es konkreter und nachhaltiger Karriereangebote, die auf die Lebensbiographien von Frauen zugeschnitten sind. „Bieten Sie weiblichen Nachwuchskräften echte finanzielle Anreize und steigern Sie deren Appetit auf eine abwechslungsreiche berufliche Laufbahn mit interessanten Entwicklungsmöglichkeiten und Aussicht auf gut bezahlte Führungspositionen“, so die Vorsitzende.
In den Tarifverhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) fordern die Gewerkschaften für die 585 000 Angestellten im Landesdienst 50 Euro Sockelbetrag und eine Anhebung der Tabellenentgelte um 3 Prozent bei einer 14-monatigen Laufzeit, die Übernahme aller Auszubildenden und eine zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des Ergebnisses auf den Beamtenbereich. Aktuelle sind 53 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Dienst Frauen.