Einkommensrunde 2014 für Bund und Kommunen:

Demonstranten in Schwerin fordern Respekt: Funktioniert der öffentliche Dienst zu gut?

Mit lautstarkem Protest haben am 27. März 2014 die Tarifbeschäftigten von Bund und Kommunen in Mecklenburg-Vorpommerns Hauptstadt Schwerin klargestellt, dass sie in der dritten Verhandlungsrunde am 1. April von den Arbeitgebern des Bundes und der Vereinigung Kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) konkretere Signale für einen angemessenen Abschluss erwarten. „Aprilscherze haben Bund und VKA schon genug gemacht“, rief der Vorsitzende des dbb mecklenburg-vorpommern Dietmar Knecht unter Beifall.

„Scheinbar funktioniert der öffentliche Dienst in Deutschland viel zu gut. So gut, dass, man euch den Respekt schuldig bleibt, für eure engagierte Arbeit auch angemessen bezahlt zu werden. Scheinbar hat sich die Politik viel zu sehr daran gewöhnt, dass Ihr tagaus und tagein funktioniert. Das ist nicht fair: Schließlich sucht der öffentliche Dienst in Deutschland mit seiner Leistungsfähigkeit weltweit seinesgleichen und unser Sozialstaat wäre ohne den öffentlichen Dienst nur eine hohle Absichtserklärung der Politik“, sagte Knecht vor rund 1.000 Demonstrantinnen und Demonstranten, die sich am Vormittag vor der Staatskanzlei versammelt hatten.

Unterstützt wurden die Warnstreikenden auch von 100 Kolleginnen und Kollegen aus den Reihen der Kommunikationsgewerkschaft DPVKom, die zeitgleich eigene Tarifverhandlungen mit der Telekom führen und sich spontan solidarisiert hatten. „Wir alle verdienen Respekt“, stellte Dietmar Knecht zum Abschluss klar. „Wir wollen gutes Geld für unsere gute Arbeit. Warme Worte reichen uns nicht!“

 

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