Stöhr begrüßt ver.di-Entscheidung
Diskussion um Gesetzesinitiative zur Tarifeinheit
Der 1. Vorsitzende der dbb tarifunion Frank Stöhr begrüßt die Entscheidung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die Initiative des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA) für einen gesetzlichen Eingriff in die Tarifpluralität nicht länger mitzutragen.
Am 26. Mai 2011 sagte Stöhr in Berlin: „Heute ist ein guter Tag für die Beschäftigten in Deutschland und den Erhalt der Tarifautonomie. Mit dieser Entscheidung hat ver.di bewiesen, dass Einschränkungen des Streikrechts und der durch die Verfassung geschützten Koalitionsfreiheit nicht hingenommen werden sollen.“ Stöhr wies ferner darauf hin, dass im Bereich des öffentlichen Dienstes der dbb und ver.di ohnehin schon erfolgreich kooperiert haben - ganz ohne gesetzlich vorgegebene Tarifeinheit.
Der dbb hatte bereits in der Vergangenheit, unter anderem mit einer Protestaktion vor dem Bundeskanzleramt in Berlin, mehrfach auf die schwerwiegenden Folgen eines möglichen gesetzlichen Eingriffs in die Tarifpluralität aufmerksam gemacht. „Eine solche Regelung hätte nur einseitige Vorteile für die Arbeitgeberseite gebracht“, sagte Stöhr. „Wir sind zuversichtlich, dass nach der Entscheidung von ver.di nun auch die DGB-Spitze von ihrer Kooperation mit der BDA abrückt.“