komba gewerkschaft nrw
Fachtagung mit Erziehungsberater Rogge
Über die großen und kleinen Herausforderungen im Alltag von Eltern, Kindern sowie Erzieherinnen und Erziehern informierte Erziehungsberater Dr. Jan-Uwe Rogge in einem Vortrag mit anschließendem Erfahrungsaustausch. Der Fachbereich Erziehung hatte zur Veranstaltung in Düsseldorf am Montag (26. September) eingeladen.
Sabine Przygodda, Vorsitzende des komba Fachbereichs Erziehung, begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie den Referenten der Fachtagung, Dr. Jan-Uwe Rogge. „2015 haben wir wochenlang gestreikt. Unser Ziel war es, mehr Wertschätzung für unseren Berufsstand zu erreichen und das hat nicht unmittelbar etwas mit mehr Geld zu tun, sondern mit gesellschaftlicher Anerkennung im Allgemeinen. Wir haben während des Streiks Gutes auf die Beine gestellt, mussten uns aber auch viel und oft gegenüber Eltern, Trägern und Politik erklären. Das Thema ist nach wie vor aktuell und unsere geforderte Wertschätzung noch nicht erreicht. Deshalb verfolgen wir das Thema als Fachbereich weiter. Dazu zählen beispielsweise Veranstaltungen wie diese“, eröffnete die Fachbereichsvorsitzende die Tagung.
Jan-Uwe Rogge skizzierte den Alltag von Eltern, Kindern und KiTa-Beschäftigten im Kindertagesstätten-Alltag in einem kurzweiligen Vortrag und anhand zahlreicher praktischer Beispiele aus seiner langjährigen Erfahrung als Erziehungsberater. Erziehung ist, laut Rogge, keine Technik, sondern viel mehr eine Haltung sich selbst und dem Kind gegenüber. Erzieherinnen und Erzieher sollten sich als Begleiter der Kinder ins Leben sehen. Seine klare Botschaft an die Anwesenden: Wenn es ihnen gut geht, dann geht es den Kindern gut. Deshalb forderte er zum einen dazu auf, sich die eigenen Grenzen bewusster zu machen, um Selbstausbeutung zu vermeiden, sowie eigene Erwartungen und Ansprüche selbstbewusst zu formulieren. Zum anderen rät er, die Kinder zu nehmen, wie sie sind. Demnach mit ihren ganz unterschiedlichen Entwicklungsstufen.
Im Anschluss an seinen Vortrag trat Rogge mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in einen Dialog und beantwortete die zahlreichen Fragen aus dem Plenum.