komba gewerkschaft
Kitas: Verbindliche Kriterien fehlen
Wie geht der Kita-Betrieb in Corona-Zeiten weiter? Der komba gewerkschaft teilte am 6. Januar 2021 mit, dass bei den neuen Beschlüssen ein bundesweit einheitliches Stufenmodell mit verbindlichen Kriterien fehle.
Mangelnde Konzepte und viele unterschiedliche Vorgehensweisen führen bei Beschäftigten, Eltern und Kinder gleichermaßen zu einer großen Unsicherheit im Kita-Bereich. „Die Corona-Pandemie wird uns 2021 weiter begleiten. Deshalb bringt es nichts, immer nur kurzfristige Maßnahmen zu beschließen. Für mehr Planungssicherheit und Verlässlichkeit aller Beteiligten braucht es gemeinsame, langfristige Konzepte. Dazu gehört ein einheitliches Stufenmodell“, sagte Sandra van Heemskerk, stellvertretende Bundesvorsitzende der komba gewerkschaft. Diese Position verdeutlichte sie im Corona-Kita-Rat des Bundesfamilienministeriums.
Die unterschiedlichen Stufen müssten nach Meinung der komba unter anderem Kriterien wie Betreuungsumfänge, Gruppengröße und Personaleinsatz enthalten. Nicht zuletzt entscheiden Infektionsgeschehen und verfügbares Personal darüber, ob es zu einem Regelbetrieb unter Corona-Bedingungen, einem eingeschränkten Regelbetrieb, einer erweiterten oder einer Notbetreuung kommt. „Ein Stufenmodell hilft beispielsweise, den Gesundheitsschutz von Kindern und Fachkräften im Blick zu halten und frühkindliche Bildung zu ermöglichen. Diese Modelle sind keinesfalls neu, aber sie sind nicht bundesweit einheitlich. Eine solche Herangehensweise würde die Maßnahmen aber nachvollziehbar machen, Planungen sicherstellen und komplette Kita-Schließungen verhindern. Schließungen sollten das letztmögliche Mittel bleiben“, steltte van Heemskerk klar.
Gewisse Gestaltungsspielräume sollte es innerhalb eines Stufenmodells allerdings geben, um das regionale Infektionsgeschehen und die Betreuungsansprüche zu berücksichtigen.
Damit der Kita-Betrieb in den kommenden Wochen überhaupt möglich ist, braucht es nach Auffassung der komba gewerkschaft vor allem gesunde Fachkräfte. Bei allen Maßnahmen müsse daher der Schutz der Beschäftigten im Fokus stehen. Ausreichende Testmöglichkeiten und eine Personalplanung, die nicht über die tatsächlichen Kapazitäten hinausgehen darf, sieht die komba gewerkschaft als maßgeblich an.