- dbb jugend-Chefin Sandra Kothe und der Bundestagsabgeordnete Roland Claus (DIE LINKE) tauschten sich in Berlin unter anderem über die Befristungspraxis im öffentlichen Dienst und die Rahmenbedingungen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf aus.
Treffen mit Haushaltsexperte der Bundestagsfraktion DIE LINKE
Kothe und Claus: Öffentlichen Dienst stärken
Für eine Stärkung des öffentlichen Dienstes haben sich die dbb jugend-Vorsitzende Sandra Kothe und der Bundestagsabgeordnete Roland Claus (Fraktion DIE LINKE) ausgesprochen. Bei einem Treffen am 7. März 2017 in Berlin tauschten sich die beiden über die aktuelle Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken zu Befristungen in der Bundesverwaltung (BT-Drucksache 18/11087) aus und kamen zu dem gemeinsamen Schluss, dass die hohen Quoten von Zeit- und Leiharbeit im Staatsdienst äußerst problematisch sind. Besonders in den neuen Bundesländern stellen die Leih- und Zeitarbeitsverhältnisse generell ein Problem dar, wie Claus betonte. Dort sei die Zahl der prekären Beschäftigungsverhältnisse sogar doppelt so hoch wie in den alten Bundesländern. Claus, Haushaltsexperte der Linken im Bundestag, erläuterte, dass das Thema Befristungen auch immer wieder eine Rolle in den Haushaltsdebatten spiele. Kothe und der Linken-Abgeordnete vereinbarten, in dieser Sache weiterhin gemeinsam für Verbesserungen zu kämpfen.
Ein zweites Thema des Treffens in Berlin war die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. dbb jugend-Chefin Sandra Kothe erläuterte das Engagement der Gewerkschaften in den Tarifverhandlungen für die Bereiche „SuE“ (Soziales und Erziehung) und betonte, dass für die gelingende Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Familie vor allem die Schaffung von guten Rahmenbedingungen wichtig sei. Dazu gehöre neben ausreichend Kinderbetreuungsplätzen mit gut qualifiziertem und gut bezahlten Personal beispielsweise auch die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Arbeitsplatznähe, so Kothe.