Krankenversicherungsbeitrag 2016: Zusatzbeitrag eben doch ein Irrweg
Zur Ankündigung, dass die Krankenversicherungsbeiträge 2016 um circa 0,2 Prozentpunkte erhöht werden sollen und zwar ausschließlich zu Lasten der Versicherten erklärt der Vorsitzende der dbb bundesseniorenvertretung, Wolfgang Speck: „Die bestätigt uns in der ablehnenden Haltung zur Einführung des Zusatzbeitrages.“ Der Zusatzbeitrag erweise sich als Irrweg, sagte Speck am 20. Oktober 2015 am Rande eines Seminars im dbb forum siebengebirge.
Der Schätzerkreis, dessen Prognosen das Bundesgesundheitsministerium meist folgt, hatte die Erhöhung in der vorangegangenen Woche in Aussicht gestellt. Die Erhöhung der Zusatzbeiträge, die ausschließlich von den Versicherten, also auch von Rentnerinnen und Rentnern, zu tragen sei, mache klar, dass damit ein Irrweg beschritten wurde. Bereits die Abschaffung des Sonderbeitrags zum 1. Januar 2015 sei faktisch eine Mogelpackung gewesen, da zugleich die kassenindividuellen Zusatzbeiträge auf durchschnittlich 0,9 Prozent festgesetzt wurden, stellte Speck weiter fest. Außerdem sei die jetzt geplante Beitragserhöhung zu erwarten gewesen. „Nur ein Jahr später ist es offensichtlich: Die Arbeitgeber werden einseitig von Beiträgen entlastet“, kritisierte der Vorsitzende der dbb bundesseniorenvertretung.