dbb bundesfrauenvertretung zum Equal Pay Day:
Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern darf kein geduldeter Skandal bleiben!
Die dbb bundesfrauenvertretung hat als Schwerpunktpartnerin des Equal Pay Day am 21. März 2014 an der zentralen Kundgebung am Brandenburger Tor in Berlin teilgenommen und erneut eine Überwindung der geschlechterbedingten Lohnunterschiede gefordert. Derzeit verdienen Frauen im Bundesdurchschnitt 22 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Im öffentlichen Dienst sind es immerhin acht Prozent. „Das kann und darf nicht sein. Es wird höchste Zeit, dass sich das endlich ändert.“ sagte Helene Wildfeuer, Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung, anlässlich des diesjährigen Equal Pay Day am 21. März 2014 in Berlin.
Mit den Slogans „Frauen arbeiten in Teilzeit – wer sonst?“ ,„Frauen verdienen weniger – wie lange noch?!“ und „Starke Frauen – faire Löhne“ forderte die dbb bundesfrauenvertretung mehr Lohngerechtigkeit für beide Geschlechter. „Wir Frauen im öffentlichen Dienst dürfen die Entgeltdiskriminierung nicht länger hinnehmen. Die Tarifverhandlungskommissionen, die zurzeit die Tarifwerke für Bund und Kommunen verhandeln, müssen sich ernsthaft fragen, warum bisher der Dienst mit technischem Schwerpunkt im Schnitt besser bezahlt wird als der Dienst am Menschen. Warum verdient zum Beispiel die Erzieherin weniger als der Straßenwärter?“, fragte die Vorsitzende. „Das liegt zu einem ganz erheblichen Teil an der männlichen Prägung der Tarifwerke. Hier muss endlich ein Umdenken hin zu mehr Verteilungsgerechtigkeit und Gender Budgeting stattfinden“, so Helene Wildfeuer.
„Lohngerechtigkeit ist kein Frauenthema, sondern eines, das auch der dbb sehr ernst nimmt. Wir werden uns mit der dbb bundesfrauenvertretung weiter für die Überwindung von geschlechterbedingter Lohnungerechtigkeit einsetzen“, betonten auch die beiden stellvertretenden dbb Bundesvorsitzenden Kirsten Lühmann und Astrid Hollmann am Rande der Kundgebung.
Als Schwerpunktpartnerin für den Equal Pay Day 2014 engagiert sich die dbb bundesfrauenvertretung gegen geschlechterbedingte Entgeltdiskriminierung und für geschlechtergerechte Bezahlung im öffentlichen Dienst. Bereits am 4. November 2013 hatte Helene Wildfeuer im Rahmen der Auftaktveranstaltung zur Equal Pay Day Kampagne 2014 im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend dargelegt, wie sich Teilzeitarbeit auf die berufliche Entwicklung und die damit verbundene Entlohnung auswirkt.