Verband Bildung und Erziehung (VBE)

Mobbing aus religiösen Gründen: Ursachen bekämpfen

Angesichts von Medienberichten über „religiöses Mobbing“ an Schulen hat der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, eine konstruktive Debatte angemahnt und angemessene Bedingungen für gelingende Integration an Bildungseinrichtungen eingefordert.

„Die antisemitischen Vorfälle an Schule zeigen das Keimen einer gefährlichen Saat. Das Sprießen des Unkrauts zu beklagen, ist aber nicht mehr als ein Reflex. Die gesamtgesellschaftliche Verantwortung muss es jedoch sein, den Blick auf die Gärtner zu richten. Den Schulen die Schuld zuzuschieben und die Schulleitungen zu Sündenböcken zu machen, löst nichts. Es gibt eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, unsere freiheitlich demokratische Grundordnung zu schützen, Intoleranz nicht zu akzeptieren und als gutes Vorbild voranzugehen. Klar ist: Schule ist auf verlorenem Posten, wenn unsere Bemühungen durch das Verhalten mancher Eltern und von Teilen der Gesellschaft konterkariert werden“, sagte Beckmann.

Als notwendige Maßnahmen an Schulen nannte der VBE Chef neben kleineren Klassen, der Unterstützung durch multiprofessionelle Teams und der gezielten Förderung von Schulen in sogenannten „Brennpunkten“ auch das Angebot von islamischem Religionsunterricht unter deutscher Schulaufsicht. Zu begrüßen sei auch das Ansinnen von Bundesbildungsministerin Karliczek: Diese hatte in einem Brief an den Präsidenten der Kultusministerkonferenz, Helmut Holter, vorgeschlagen, gemeinsam gegen Antisemitismus und Mobbing aus religiösen Gründen an Schulen vorzugehen. Beckmann: „Wichtig ist, dass die Politik einsieht, dass wir es mit einem gesamtgesellschaftlichen Problem zu tun haben, das nicht allein an Schule gelöst werden kann.“

 

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