• Anke Schwitzer, Horst Günther Klitzing, Petra Nicolaisen (CDU)

dbb Senioren im Gespräch mit Petra Nicolaisen

Mobilität und Teilhabe bundesweit sicherstellen

Mobilität, Teilhabe und die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse für Seniorinnen und Senioren müssen bei Entwicklungsprojekten bundesweit mitgedacht werden.

Darüber haben sich der Vorsitzende der dbb bundesseniorenvertretung Horst Günther Klitzing, die stellvertretende Vorsitzende Anke Schwitzer und Petra Nicolaisen (MdB, CDU/CSU) am 7. September 2022 bei einem Gespräch im Paul-Löbe-Haus in Berlin ausgetauscht.

Klitzing und Schwitzer kritisierten unter anderem, dass viele für Seniorinnen und Senioren relevante Themen wie Pflege, Mobilität im ländlichen Raum und digitale Teilhabe derzeit zu Opfern der Krisenpolitik zu werden drohen. Auch bei barrierefreier Mobilität und im sozialen Wohnungsbau blieben die bisher erreichten Ziele hinter den Erwartungen zurück.

Petra Nicolaisen, die Mitglied der Ausschüsse für Inneres und Heimat, für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen sowie im Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement des Deutschen Bundestages ist, stimmte zu, dass Barrierefreiheit eigentlich zur Grundversorgung im öffentlichen Raum gehören sollte. „Wir müssen bei diesen Themen immer wieder die Finger in die Wunde legen. Bund und Länder sind gemeinsam in der Pflicht, in allen Bereichen gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen“, so Nicolaisen.

Anke Schwitzer thematisierte auch mögliche Nachfolgelösungen für das 9-Euro-Ticket und favorisierte ein flexibles Ticketmodell, das es zum Beispiel ermöglicht, neben dem bundesweit gültigen Fahrschein auch ein Regio-Ticket zum günstigen Preis zu erwerben: „Viele Ältere sind vornehmlich in ihrer Heimatregion unterwegs und würden von einem bundesweiten Ticket nicht wirklich profitieren.“

Für Horst Günther Klitzing standen die schleppende Digitalisierung und der ebenfalls lahmende soziale Wohnungsbau im Fokus. Hier müsse nicht nur die Schlagzahl erhöht, sondern digitale Infrastruktur und Barrierefreiheit von Anfang an mitgedacht werden, was nicht bei allen bereits abgeschlossenen sozialen Wohnungsbauprojekten der Fall sei. „Barrierefreiheit und die flächendeckende Verfügbarkeit digitaler Dienste sind Investitionen, die letztlich allen Menschen zu Gute kommen“, waren sich die Gesprächspartner einig.

 

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