VBE
Nationaler Bildungsrat soll kein „Laber-Gremium“ sein
Der Verband Bildung und Erziehung hat am 14. März 2018 den von der Bundesregierung geplanten Nationalen Bildungsrat begrüßt.
„Um gleiche Bildungschancen unabhängig vom Wohnort und dem Elternhaus zu ermöglichen, braucht es ein unabhängiges Gremium, das eine nationale Bildungsstrategie erarbeitet. Diese muss weitsichtig sein, von Bund, Ländern und Kommunen getragen werden und Lösungen für die Herausforderungen der Bildungspolitik bieten. Dafür braucht es einen Nationalen Bildungsrat“, sagte VBE Chef Udo Beckmann. Die Bundesregierung müsse jedoch dafür sorgen, dass der Bildungsrat kein „Laber-Gremium“ wird. „Um das Miteinander von Bund, Ländern und Kommunen zu sichern, müssen über die im Nationalen Bildungsrat erarbeiteten Strategien Staatsverträge abgeschlossen werden. Die Kulturhoheit der Länder gilt.“
Von der Kultusministerkonferenz (KMK) forderte Beckmann, den Bildungsrat nicht als Konkurrenz, sondern als Entlastung und Chance anzunehmen. Den Einwand, dass dieses übergeordnete Gremium mit der KMK bereits gestellt werde, wehrt Beckmann entschieden ab: „Wir müssen wegkommen von dem Denken in Ländergrenzen und Legislaturperioden. Das gelingt am besten in einem unabhängigen Gremium, in dem Wissenschaft, Politik und Praxis, also Gewerkschaften und Verbände, gemeinsam langfristige Leitbilder aufstellen.“