Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland
Sicherheitskräfte an Flughäfen: Forderungen beschlossen
Am 7. November 2016 hat die dbb Verhandlungskommission die Forderungen für die Tarifverhandlungen für die Sicherheitskräfte an Flughäfen in Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland beschlossen. "Die Leistung der Beschäftigten hat gestimmt, jetzt ist der Arbeitgeber am Zug", hieß es aus der Kommission.
Die lineare Forderung:
- § 5: 19,15 Euro Stundelohn
- § 8, 9 (PWK): 19,05 Euro Stundelohn
- § 8, 9: 16,05 Euro Stundelohn
- Die Kollegen im Saarland und in Rheinland-Pfalz sollen an das hessische Niveau angeglichen werden.
- Für den FRASEC-Haustarif (z.B. ITS) fordert der dbb prozentual die gleiche Erhöhung.
Die weiteren Forderungen:
- Beim Werkschutz gleicht sich die Arbeit der geprüften Schutz- und Sicherheitskräfte (derzeit EG 7) immer mehr der Arbeit der Fachkräfte für Schutz und Sicherheit an. Deshalb muss auch die Bezahlung angeglichen werden.
- Führungsarbeiten werden für die Beschäftigten immer komplexer und zugleich unattraktiver. Deshalb fordert der dbb attraktivere Anreize für Führungspositionen.
- Erfahrung zahlt sich aus. Deshalb fordert der dbb eine stärkere Anerkennung von Betriebszugehörigkeit.
- Der dbb fordert Zulagen z.B. für Zusatzqualifikationen (z.B. Kofferöffner) oder für Tätigkeiten im Outdoor-Bereich.
- Wegzeiten bleiben Thema! Der dbb fordert endlich spürbare Verbesserungen und keine weiteren Vertröstungen.
- Die Laufzeit des neuen Entgelttarifvertrages soll vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 gehen.
Hintergrund
Neben den in den einzelnen Bundesländern abgeschlossenen Entgelttarifverträgen für die Sicherheitskräfte an Verkehrsflughäfen hat der dbb im Jahr 2013 mit dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) einen bundesweit geltenden Manteltarifvertrag abgeschlossen, in dem unter anderem Regelungen zu den Themen Arbeitszeit, Urlaub, Entgeltfortzahlung, Jahressonderzahlung und Prämienleistungen enthalten sind.
Nach Abschluss dieses Manteltarifvertrags war eine einheitliche Neuregelung des Entgeltrahmens – unter anderem der Zeitzuschläge – geplant. Verhandlungen zu diesem Thema wurden Ende des Jahres 2014 aufgenommen, sind aber derzeit unterbrochen. Der dbb setzt sich weiter dafür ein, dass diese Verhandlungen fortgesetzt werden, damit auch hier dringend notwendige Verbesserungen für die Kolleginnen und Kollegen erreicht werden können.