Bildung

Studie belegt erneut Personalmangel in Kitas

Der Personalschlüssel in Krippen und Kindergärten hat sich im Bundesdurchschnitt leicht verbessert, zeigt eine Studie der Bertelsmann-Stiftung. Trotzdem fehlen in der frühkindlichen Bildung immer noch knapp 130.000 Fachkräfte.

„Dass einzelne Beschäftigte weniger Kinder betreuen müssen, ist eine gute Nachricht. Von einer auskömmlichen Personalausstattung sind wir aber immer noch weit entfernt“, sagte der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach am 28. August 2018. Für Krippen fordere der dbb einen Betreuungsschlüssel von 3 Kindern pro Fachkraft (aktuell: 4,3 Kinder/Fachkraft) und für Kindergärten von 7 Kindern pro Fachkraft (aktuell 9,1 Kinder/Fachkraft). „Wir setzen große Hoffnungen in das Gute-Kita-Gesetz von Familienministerin Franziska Giffey. Allerdings darf die Gewinnung von zusätzlichen Fachkräften perspektivisch kein Wahlinstrument für die Bundesländer bleiben, sondern muss unseres Erachtens zumindest langfristig bundesweit umgesetzt werden. Das bedeutet auch: Arbeitsbedingungen und Bezahlung müssen spürbar besser werden.“

In diesem Zusammenhang verwies Silberbach auch auf die immer noch enormen Qualitätsunterschiede in der Kinderbetreuung zwischen den Bundesländern, insbesondere zwischen Ost und West, die der „Monitor frühkindliche Bildung“ der Bertelsmann-Stiftung erneut belege. „Wir sehen die Gefahr, dass die Länder hier nur für sie ‚bequeme‘ Instrumente aus dem Gute-Kita-Gesetz umsetzen. Hierbedarf es daher künftig bundeweit einheitlicher Mindeststandards“, so der dbb Chef. Zudem sei die zusätzliche Finanzierung des Bundes nur für vier Jahre, also bis 2022 gesichert. „Wer frühkindliche Bildung nachhaltig verbessern will, muss auch dauerhaft mehr Geld zur Verfügung stellen.“

 

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