Shell Jugendstudie 2015
Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist Voraussetzung für einen zukunftsfähigen öffentlichen Dienst
Berufliche Karrieren, die Raum für familiäre Wünsche bieten, sind bei Mädchen und Jungen gefragter denn je. Über 90 Prozent der Jugendlichen zwischen zwölf und 25 Jahren würden ein erfülltes Familienleben einem karriereorientierten Leben vorziehen. Zu diesem Ergebnis kommt die 17. Shell Jugendstudie 2015. „Beruf und Familie sind für die junge Generation untrennbar miteinander verknüpft. Und, dass sich schon Teenager mit der Frage beschäftigen, „Wie will ich später Arbeiten und Leben?“, zeigt die enorme Brisanz des Vereinbarkeitsthemas. Diese wichtige Erkenntnis muss sich auch in der Gestaltung der Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst widerspiegeln“, kommentierte Helene Wildfeuer, Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung, die Ergebnisse der Untersuchung am 16. Oktober 2015 in Berlin.
Gerade wenn es darum gehe, dem Fachkräftemangel in der öffentlichen Verwaltung langfristig entgegenzuwirken, müssten die Ansprüche der heranwachsenden Frauen und Männer von den öffentlichen Arbeitgebern sehr ernst genommen werden. „Flexible Arbeitszeiten, mobile Arbeitsplätze und eine mitarbeiterorientierte Führungskultur sind nicht nur unverzichtbar für eine familienfreundliche Arbeitsplatzgestaltung, sondern die dringende Voraussetzung für einen zukunftsfähigen öffentlichen Dienst“, machte Helene Wildfeuer deutlich.
Für die 17. Shell Jugendstudie wurden über 2500 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von zwölf bis 25 Jahren zu ihrer Lebenssituation und zu ihren Einstellungen befragt. Neben der Frage nach den Ansprüchen an ein erfülltes Berufs- und Privatleben, bezogen die Befragten unter anderem Stellung zur Mediennutzung, Willkommenskultur in Deutschland und der Zufriedenheit mit dem politischen System.
Die Untersuchung wurde von Professor Dr. Mathias Albert (Universität Bielefeld), Professor Dr. Gudrun Quenzel (Universität Dortmund), Professor Dr. Klaus Hurrelmann (Hertie School of Governance) sowie einem Expertenteam des Münchner Forschungsinstitutes TNS Infratest Sozialforschung um Ulrich Schneekloth im Auftrag der Deutschen Shell verfasst.