Berlin
Wahlchaos: Helferinnen und Helfer haben Schlimmeres verhindert
Der dbb berlin hat das eindeutige Votum der Expertenkommission „Wahlen in Berlin“ zugunsten der Helferinnen und Helfer begrüßte.
„Keine Schuld an dem Wahlchaos am 26. September 2021 trifft die über 38.000 ehrenamtlichen Wahlhelferinnen und Wahlhelfer, die sich in vorbildlicher Weise bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit eingesetzt und Schlimmeres verhindert haben“, heißt es demnach im Abschlussbericht der Kommission. Das „Wahlchaos“ sei ausschließlich auf organisatorische und administrative Fehler sowie auf kumulierende äußere Umstände zurückzuführen.
Der dbb Landesvorsitzende Frank Becker zeigte sich am 21. August 2022 dankbar für die klaren Worte: „Endlich wird klargestellt, dass keinesfalls Wahlhelferinnen und Wahlhelfer die Deppen bei der Durchführung der Wahl waren. Ganz im Gegenteil, sie haben Schlimmeres verhindert. Das Wahlchaos haben ganz andere zu verantworten. Mögen diese sich als lernfähig erweisen und demnächst auch einmal im Vorfeld die Anregungen der Beschäftigtenvertretungen beachten.“
Tatsächlich hatte es bei den drei Wahlen und der zusätzlichen Abstimmung am Wahlsonntag im September 2021 in der Hauptstadt nämlich Pannen über Pannen gegeben. So waren Wartezeiten von ein bis zu zwei Stunden vor den Wahllokalen keine Seltenheit, Stimmzettel waren falsch zugeteilt worden oder nicht in ausreichendem Maße vorhanden, Wählerinnen und Wähler wurden vereinzelt ohne gewählt zu haben nach Hause geschickt oder konnten ihre Stimmen noch nach der offiziellen Schließung der Wahllokale abgeben.